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Musik Glossar - Fachbegriffe & Erklärungen


A

a
(it. la) Tonstufenbezeichnung
a1
das eingestrichene a, das auch als Kammerton bezeichnet wird
a battuta
(it. battuta = Schlag) streng im Takt
abbandono, con
(it.) nachlassend
Abbreviaturen
Abkürzungen
Bsp.: accel. = accelerando, ad lib. = ad libitum etc.
Abhebung
Mechanik zum Spannung bzw. Lösen (=Abheben) des Schnarrteppichs (siehe Schnarre) bei der Trommel
Abschirmung
Schützt eine Leitung vor Störspannungen, wie sie z. B. durch magnetische Felder entstehen können; normalerweise erdet man hierzu das Metallgehäuse oder ummantelt das Kabel mit einem Drahtgeflecht
Absence
(engl.) siehe Absenz
Absenz
(engl. absence) Pegelabdämpfung im Mittenbereich
Absolutes Gehör
die Fähigkeit durch Hören die Tonhöhe jeder Note ohne einen äusseren Bezugspunkt zu bestimmen.
absolute Musik
Musik, die ihren Empfindungsausdruck durch rein musikalische Mittel erreicht, im Gegensatz zur Programm-Musik.
accarazzevole
(it.) schmeichelnd
accelerando
(italienisch) schneller werden
acceleratamente
(it.) schnell, lebhaft, beschleunigt
Accento
(italienisch) Betonung
accentus
(lat.) Betonung, Akzent
Acciaccatura
(it.) veraltete Verzierung beim Klavier und der Orgel, gleichzeitiger Anschlag der Hauptnote mit seiner Untersekunde
Accidentien
Vorzeichen, Versetzungszeichen
Accompagnement
(frz.) Begleitung, besonders die Instrumentalbegleitung des Rezitativs
Achtel, achtel Note
Note, deren Dauer ein Achtel (1/8) der Dauer einer ganzen Note beträgt
Achtfuss
Bezeichnung für die Tonhöhe eines Orgelregisters; Abkürzung: 8'
Adagietto
(it.) kleines Adagio
Adagio
(it.) langsam, auch langsamer Satz eine Komposition
addolorato
(it.) schmerzlich
a deux cordes
(frz.) beim Klavier: Auf zwei Saiten spielen (linkes Pedal gedrückt halten)
adirato
(it.) zornig
ad lib. / ad libitum
(italienisch) nach Belieben (frei im Rhythmus und Tempo)
Adagio
(italienisch) langsam, Bezeichnung für ein langsames musikalisches Tempo.
adornamento
(italienisch) ausschmückend
a due
(it.) zu zweit, zweistimmig
a due corde
(it.) beim Klavier: Auf zwei Saiten spielen (linkes Pedal gedrückt halten)
A-dur
Tonart mit drei Kreuzen
affabile
(it.) leutselig, freundlich, gefällig
affetto
(italienisch) Affekt, innere Bewegung
affettuoso
(italienisch) mit Gefühl
affretando
(italienisch) rascher, eilend
affrettoso
(it.) beschleunigt
agevole
(it.) leicht
aggiustamente
(it.) svw. "a tempo" (wieder im Taktrhythmus bzw. Zeitmass)
agiatamente
(it.) gemächlich
àgile, àgilmente
(it.) flink, beweglich
agitato
(italienisch) unruhig, erregt
Agnus Dei
'Lamm Gottes', der letzte der fünf feststehenden Teile der katholischen Messe (eingeführt von Papst Sergius I. (um 600).
Agogik
die kleinen Temposchwankungen innerhalb der Musik, wodurch der musikalische Ausdruck Lebendigkeit erhält.
Agréments
(frz.) Verzierungen
aigu
(frz.) scharf, durchdringend, heftig
Air
(frz. = Melodie) Arie, Lied; auch Bezeichnung für Instrumentalsätze der Suite oder Partita
Akkolade
Klammer, welche zwei oder mehrere zusammengehörige Liniensysteme verbindet
Akkompagnist
Begleiter (Generalbassspieler)
Akkord
Zusammenklang von zwei, meistens mehr Tönen.
Akkordeon
grosse Ziehharmonika mit Klaviertasten (Piano-Akkordeon) oder Knopftasten;
Abkürzung im Notensatz: Akkord.
Akkordfortschreitungen
Serie von Akkorden, die sich meist aufeinander beziehen (s. a. Kadenz)
Akustik
1. physikalische Lehre vom Schall.
2. Die Klangqualität eines Raumes (Konzertsaales).
Akzent
Betonung einer Note oder eines Klanges, indem er lauter gespielt wird; Bezeichnung durch <, sf, sfz...
Albertische Bässe
fortgesetzte gleichartige Akkordbrechungen für die linke Hand im Klavierstil (nach Domenico Alberti [1717-1740] benannt; kurz auch Albertibässe genannt)
Aleatorik
Musik mit Zufallselementen (u. a. genutzt von Cage und Stockhausen), entwickelt ab 1950
al fine
(italienisch) bis zum Ende
alla
(italienisch) nach der Art von
alla breve
(italienisch) 2/2 Takt, wird auch als durchgestrichenes C notiert.
alla marcia
marschmässig
alla zingarese
(italienisch) zigeunerisch
allargando
(italienisch) breiter werden, langsamer werden
Allegretto
(italienisch) mässiges Tempo, zwischen Andante und Allegro.
Allegro
(italienisch) schnell, heiter, lustig
allegro con fuoco
(it.) lebhaft mit Feuer
allegro di molto
(it.) sehr schnell
allegro ma non troppo
(it.) schnell, aber nicht zu schnell
allegro moderato
(it.) mässig schnell
Allegro non troppo
Allegro, aber nicht zu sehr
allegro vivace
(it.) sehr schnell
Allemande
(frz. = deutsch) deutscher Tanz im geraden Takt, seit dem 17. Jahrhundert 1. Satz der Suite
allentando
(it.) langsamer werdend
Alphorn
uraltes hölzernes Blasinstrument mit Kesselmundstück, das aus einem Baumstamm gefertigt wird; Verbreitungsgebiet: Europa, Südamerika und Tibet
Alt
(it. alto = hoch)
1. die tiefere Frauen- oder Knabenstimme (g - f''); ursprünglich die hohe Männerstimme
2. Klassifizierung von Instrumenten (Altsaxophon, Altposaune etc.)
Alteration
chromatische Veränderung eines Tones oder Akkordes.
Alt-Schlüssel
C-Notenschlüssel, c' auf der 3. (mittleren) Notenlinie.
alterato
(it.) verändert
alterierter Akkord
ein Akkord, in dem ein Ton oder mehrere Töne chromatisch verändert sind
alternatim
(lat.) abwechslungsweise
alternativo
(it.) abwechselnd
Althorn
Flügelhorn in der Altlage, Tonumfang es-c2
Altoboe
siehe Englischhorn
Altposaune
Posaune in Es, Tonumfang es-c2
Altschlüssel
siehe C-Schlüssel
alzando
(it.) erhebend
amabile
(italienisch) lieblich, zärtlich
Amati
berühmte Cremoneser Geigenbauerfamilie
a-moll
Paralleltonart von C-dur
amoroso
(italienisch) liebevoll
Amplifier
engl. für Verstärker
Anakrusis
(gr.) andere Bezeichnung für Auftakt
ancora
(italienisch) noch einmal.
Andante
(italienisch) gehend, schreitend. Tempo zwischen Adagio und Alegretto.
Andantino
(italienisch) etwas lebhafter als Andante.
angoscioso
(it.) kummervoll, unruhig
animato
(italienisch) beseelt, belebt
Ansatz
a) bei Blasinstrumenten: die Stellung der Lippen beim Anblasen
b) beim Gesang: die Stellung der Stimmorgane
Anschlag
die Art der Tonerzeugung bei Tasteninstrumenten
anschlagdynamisch
Keyboard-, Digital-Piano- und Synthesizertastaturen, die die Anschlagstärke des Spielers messen und davon abhängig die Lautstärke des Tones beeinflussen, werden als anschlagdynamische Tastaturen bezeichnet;
oft lässt sich auch statt oder zusätzlich zur Lautstärke ein anderer Parameter der Tonerzeugung modulieren (z. B. Filterverlauf etc.)
Anthem
(engl.) Chorhymnus in der anglikanischen Liturgie
antiphona
(griechisch) kirchlicher Wechselgesang zwischen 2 Chören.
Antizipation
Vorausnahme
Äolisch
(griechisch) Kirchentonart, Vorbild für die Molltonarten.
Äolsharfe
(Windharfe) indisches Saiteninstrument, das der Wind zum Klingen bringt
appasionato
(italienisch) leidenschaftlich
appenato
(it.) leidend
Applikatur
(lat.) Fingersatz
appoggiato
(it.) getragen, gehalten
Appoggiatura
andere Bezeichnung für Vorschlag
Appoggio
(it.) Atemstütze
a punto d´arco
(it.) bei Saiteninstrumenten: mit der Spitze des Bogens
Arabesque
(frz.) Komposition in freier Form; typisch für die romantische und impressionistische Musik (Vertreter: Schumann und Debussy)
arbitrio
(it.) Willkür, nach Gutdünken
arcato
(it.) bei Saiteninstrumenten: gestrichen, im Gegensatz zu pizzicato (gezupft)
arco
(it.) bei Saiteninstrumenten: (mit dem) Bogen
ardente
(it.) feurig, glühend
ardito
(it.) kühn, keck
Aria
(italienisch) Bezeichnung für ein Gesangstück (einer Oper oder einem Oratorium).
Arie
Bezeichnung für ein Gesangstück (einer Oper oder einem Oratorium).
Arietta
(italienisch) kleine Arie
arioso
(italienisch) gesanglich
armonioso
(italienisch) wohlklingend
arpa
it. für Harfe
Arpeggione
Streichinstrument mit 6 Saiten (E A d g h e1), erfunden 1823 von G. Staufer; für das Arpeggione schrieb Franz Schubert eine Sonate, die von Cassado für Violoncello bearbeitet wurde
Arrangement
eine Bearbeitung eines existierenden Stückes für andere Instrumente al im Original vorgesehen.
ars antiqua
(lateinisch) 'Alte Kunst'; Musik bis zum Ende des 13. Jh. (Notre-Dame-Schule, Hauptvertreter: Leonin und Perotin).
Ars nova
(lateinisch) 'Neue Kunst', Bezeichnung für die Musik des 14.Jh.; Hauptvertreter Philipp de Vitry und Guillaume de Machaut.
Artikulation
a) die richtige Aussprache und Betonung beim Gesang
b) die Spielart der Melodietöne bei Instrumenten (staccato, legato, portato usw.)
as
der durch ein Be erniedrigte Ton a
asas
der durch ein Doppel-Be erniedrigte Ton a
As-dur
Tonart mit vier Be
as-moll
Paralleltonart von Ces-dur
assai
(italienisch) sehr; z.B. Allegro assai = sehr schnell
atonal
Musik, die keine bestimmte Tonart als Bezug hat.
attacca
(italienisch) sofort anschliessend
Auflösung
in der Harmonielehre: Fortschreitung von einer Dissonanz zu einer Konsonanz.
Auflösungszeichen
die Auflösung eines Vorzeichens durch ein bestimmtes Zeichen.
Aufstrich
bei Streichinstrumenten: Von der Spitze zum Griffende (Frosch) des Bogens streichen
Auftakt
ein unbetonter Taktteil vor dem ersten ganzen Takt eines Musikstückes.
Augmentation
(lat.) Vergrösserung der Notenwerte eines Themas oder Motivs, meist um das Doppelte der ursprünglichen Werte; Gegensatz: Diminution
Aulos
altgr. Blasinstrument mit Doppelrohrblatt
Ausdrucksbezeichnung
Zeichen in der Partitur, die dem Interpreten die genaue Art der Ausführung zeigen sollen
Aussetzung
Vervollständigung eines Generalbasses
authentische Kirchentonart
die Hauptleiter der Kirchentonarten vom Grundton bis zu seiner Oktave, im Gegensatz zur plagalen Kirchentonart
authentischer Schluss
Schlusswendung von der Oberdominante zur Tonika
Ave Maria
(lat. = gegrüsst seist du, Maria) kath. Kirchengesang, vielfach vertont
a voce piena
(it. voce = Stimme, pieno = voll) mit voller Stimme
Azione sacra
(it.) andere Bezeichnung für Oratorium

B

B
1. Ton (H mit Vorzeichen b);
2. das Vorzeichen b (erniedrigt einen Ton um einen Halbton)
Bach, Johann Sebastian
Johann Sebastian Bach (1685-1750), Komponist und Organist
Background
(engl.) der harmonische und rhythmische Hintergrund, auf dem ein Stück basiert;
in der Jazzmusk der harmonische Untergrund eines Instrumentalsatzes, über dem ein Solist improvisiert
Badinerie
ein Satztyp aus einer barocken Suite ("spielerisch")
Bagatelle
(frz. = Kleinigkeit) kleines Musikstück
bagpipe
engl. für Dudelsack
baguettes
Trommel- oder Paukenschlegel
Balalaika
Die Balalaika ist ein dreisaitiges russisches Zupfinstrument. Der Korpus des Instruments ist dreieckig. Die Balalaika gibt es in verschiedenen Ausführungen: Die Balalaika Prima wird mit den Fingern gezupft, die Balalaika Sekunda und die Balalaika Alto werden entweder mit den Fingern oder mit einem Blättchen (Plektron) gezupft (abhängig von der Musik, die gespielt werden soll), und Bass- und Kontrabass-Balalaika werden mit einem ledernen Blättchen gezupft.
Die Balalaika ist noch ein recht junges Instrument, das erstmals Ende des 17. Jahrhunderts in russischen Unterlagen erwähnt wurde. Die oben genannten Ausführungen der Balalaika entstanden erst Ende des 19. Jahrhunderts auf Anregung von Wassilij Andrejew (1861-1918), der das erste russische Volksmusikorchester gründete.
Balken
der dicke Strich, der mehrere Noten verbindet
Ballade
1. Vertontes dramatisches Gedicht.
2. An (1) orientiertes Klavierstück ohne Gesang (Chopin, Brahms, Grieg usw.)
Ballett
(v. it. ballare = tanzen) Tanzpantomime mit Musik
Ballo
(it.) Tanz
balzato
(italienisch) springend
Band
(engl.) Musikerensemble
Banda
(it.) Orchester, insbesondere Blasorchester
Bandoneon
eine Abart der Ziehharmonika
Bandura
ukrainische Mandoline
Banjo
Zupfinstrument mit 5 - 9 Saiten, als Schallkörper dient ein Tambourin
Barcarole
ital. Schiffer- und Gondellied im 8/8- oder 12/8-Takt
Bariton
1. Männerstimme zwischen Bass und Tenor (G - g').
2. Blechblasinstr. mit Ventilen (ähnlich dem Tenorhorn).
Baritonoboe
siehe Heckelphon
Baritonschlüssel
C-Schlüssel (c' auf der obersten Linie).
Barock
die musikalische Epoche zwischen 1600 und 1750. Komponisten wie Monteverdi, Frescobaldi and Gabrieli (Frühbarock), Bach, Händel, Vivaldi zählen zu dieser Periode (Generalbasszeitalter).
Baryton
auch "Bariton" geschrieben
1. Blechblasinstrument, auch Euphonium (vor allem in den USA) oder Tenortuba genannt
2. altes Streichinstrument von Violoncello-Grösse
basso continuo
(italienisch) auch Continuo, ist der Generalbass. Form der Begleitung von Musik mit Hilfe von Bezifferungen. Wurde auf dem Cembalo mit Unterstützung eines Cellos/Gambe gespielt.
Bass
tiefste menschliche Stimme (D - f')
Bassetthorn
(it. corno die bassetto) Holzblasinstrument mit Messingschalltrichter in F mit einfachem Rohrblatt (wie Klarinette), Tonumfang: F - c3, wird eine Quinte höher notiert
Bassgeige
andere Bezeichnung für Kontrabass
Bassgitarre
andere Bezeichnung für E-Bass
Bassklarinette
tiefe Klarinette (um eine Oktave tiefer als eine normale B-Klarinette)
Abkürzung im Notensatz: Bcl. (= Bassclarinette)
Bassschlüssel
F-Schlüssel; das f auf der zweiten Linie von oben.
Basson
frz. = Fagott
Bassposaune
tiefe Posaune, Umfang: (D1 - F1) H1 - f1 (- a1)
Basstuba
tiefes Blechblasinstrument mit Kesselmundstück (meist kurz als Tuba oder auch als Bass bezeichnet);
Abkürzung im Notensatz: Tb. (für Tuba)
bâton de mesure
(frz.) Taktstock
battuta
(it.) Taktschlag; a battuta = streng im Takt; con legno battuta = mit dem Holz des Bogens schlagend
B-dur
Tonart mit zwei Be
Be
Versetzungszeichen vor der Note stehend, erniedrigt dieselbe um einen Halbton
beat
(engl.) rhythmischer Schlag der Rhythmusgruppe mit verschiedenen Schwerpunkten, z. B. two beat, four beat
beats per minute
(engl. = Schläge pro Minute) genaue Tempoangabe (findet insbesondere Verwendung in Sequenzern);
Kurzbezeichnung: bpm
Bebop, Be-Bop
Stilbezeichnung des Jazz (in den 40er Jahren entstanden); charakteristische Merkmale: Dissonante Harmonik, differenzierte und komplizierte Rhythmik; die meist reine thematische Melodik ist unregelmässig phrasiert und an ungewöhnlichen Stellen akzentuiert; Vertreter: Dizzy Gillespie, Charlie Parker
Bécarre
frz. = Auflösungszeichen ();
siehe auch Versetzungszeichen
Becken
(it. piatti oder cinelli, frz. cymbales; engl. cymbals) tellerförmiges Schlaginstrument aus Bronze;
Abkürzung im Notensatz: Bck.
Beethoven, Ludwig van
Ludwig van Beethoven (1770 - 1827), Komponist und Pianist
Hauptwerke: 1 Oper: 'Fidelio' 1805, 3 Leonoren Ouvertüren, Ballettmusik 'Die Geschöpfe des Prometheus', 9 Symphonien ( 3. Eroica, 5. Schicksals., 6. Pastorale 9. mit Chorfinale Schillers Ode 'An die Freude' 1823) zahlreiche Ouvertüren (u.a. 'Wellingtons Sieg'), 5 Klavierkonzerte, Tripelkonzert, Violinkonzert, 2 Violinromanzen, 32 Klaviersonaten (u.a. 'Pathetique', 'Mondscheinsonate'), Messe in C, Missa solemnis, Oratorium :'Christus am Ölberg', Chorfantasie, 66 Lieder mit Klavier, viele Kammermusikwerke, Werke für Orgel, Harfe, Mandoline...
Begleitung
harmonische oder melodische Unterstützung bzw. Ergänzung der Melodiestimme.
Begrenzer
(engl. Limiter) Ein quasi automatischer Lautstärke-Regler: Abhängig von der Höhe des Eingangssignals wird der Verstärkungsfaktor selbsttätig so eingestellt, dass am Ausgang ein bestimmter Pegel nicht überschritten wird. Ein Begrenzer verhindert zuverlässig Übersteuern nachfolgender Geräte, fügt aber unter Umständen störende Effekte hinzu (Pumpen, Rauschen).
Belcanto
schöner Gesang; auf Klangschönheit ausgelegter Kunstgesang (um 1740 von Italien ausgehend).
bell
(engl.) Glocke
bell cymbal
(engl. bell = Glocke, cymbal = Becken) kleineres Becken mit glockenartigem Klang
bellicosamente
(it.) kriegerisch
bémol
frz. für Be
Benedictus
(lat. = gesegnet) der zweite Teil des Sanctus der kath. Messe
Berceuse
(französisch) ein instrumentales Wiegenlied.
Bindebogen
in der musikalischen Notation ist dies ein Bogen, der zwei gleiche Noten verbindet. Haltebogen: Die verbundenen Noten werden zu einer einzigen Note zusammengefasst.
bisbigliando
(it.) flüsternd (Tremolo der Harfe)
bitonal
im 20. Jahrhundert Konzept bei dem zwei verschiedene Tonarten gleichzeitig benutzt werden (Strawinsky).
Blasmusik
Musik, die hauptsächlich von Blas- und Schlaginstrumenten gespielt wird (also ohne Streichinstrumente);
andere Bezeichnung: Harmoniemusik
Blechblasinstrumente
(kurz auch "Blechinstrumente") alle Blasinstrumente aus Metall mit Kesselmundstück (Trompete, Posaune) oder konischem Mundstück (Horn)
Blockflöte
ein schon seit 5000 Jahren bekanntes Instrument, das in allen Teilen der Welt verwendet wird; bei der Blockflöte handelt es sich um eine Schnabelflöte in Sopran-, Alt-, Tenor- und Basslage;
siehe auch Querflöte
Blue Notes
die chromatisch erniedrigte Terz und erniedrigte Septime in der Bluestonleiter
b-moll
Paralleltonart von Des-dur
bmp
siehe beats per minute
Bockstriller
Verzierung: meckernder, ungleicher Triller
Bogen
1. In der Instrumentalmusik wird dadurch eine Phrase von Noten gekennzeichnet, die zusammengehören.
2. Holzbogen mit Haarbespannung zum Anstreichen der Saiten.
Bolero
spanischer Tanz im 3/4-Takt
Bombardon
tiefes Blechblasinstrument, eine Art Tuba
Bomhart
altes Holzblasinstrument, aus dem sich das Fagott entwickelte;
andere Bezeichnung: Pommer
Bongocero
Bezeichnung für den Bongo-Spieler
Bongos
Ein Paar kleiner Trommeln, deren Ursprung in der lateinamerikanischen Musik zu finden ist. Sie werden normalerweise zwischen den Knien gehalten und mit den Fingern gespielt. Die kleinere wird Macho, die grössere Hembra genannt. Die Bespannung besteht üblicherweise aus Ziegenleder. Der Macho wird in "c", die Hembra in "a" gestimmt. Der Musiker, der die Bongos spielt, wird als Bongocero bezeichnet.
Boogie-Woogie
aus dem Blues entwickelter Jazztanz; charakteristisch die trommelartig gehämmerten Ostinato-Bassfiguren im Klavier
Bordun
1. mitschwingende Saite alter Zupf- und Saiteninstrumente
2. tiefes Orgelregister
Bordunpfeifen
als Bordunpfeifen werden die tiefen Summpfeifen mit fester Tonhöhe beim Dudelsack bezeichnet; siehe auch Bordun
Boston
amerikanischer Tanz im mässgen 3/4-Takt
Bounce
(v. engl. to bounce = hüpfen, springen) Charakter- und Tempobezeichnung (zwischen slow = langsames Tempo und medium = mittleres Tempo); deutliches Hervorheben des betonten gegenüber dem unbetonten Taktteil
bouncing
(v. engl. to bounce = hüpfen, springen) In der Studioterminologie das Zusammenmischen mehrerer Audiospuren zu einer einzigen Spur
Bourrée
alter franz. Tanz im 4/4-Takt (Suitentanz)
Boutade
(frz.) Improvisation
bpm
Abkürzung für "beats per minute"
Bratsche
s. Viola
bravour
(frz.) Virtuosität
bravura
(italienisch) 'Tüchtigkeit';
Brevis
(lat.) Notenwert der Mensuralnotation, gegenwärtig noch für 2 - 3 ganze Noten verwendet
brillante
(italienisch) glänzend, geistreich
brio
(italienisch) feurig
Brummeisen
andere Bezeichnung für Maultrommel
Brummschleife
Die mehrfache Masseverbindung in unübersichtlichen Verkabelungen führt zur Überlagerung des Nutz-Signals mit Brumm-Störungen.
Brummen
Störgeräusch mit 50 Hz oder 100 Hz (USA: 60 Hz). Es wird meist hervorgerufen durch kapazitive oder magnetische Einstreuung aus dem Versorgungsnetz direkt in das Gerät oder durch eine Brummschleife in der Verkabelung.
buffo
(italienisch) heiter, komisch. Opera buffa = heitere Oper im Gegensatz zu opera seria = ernste Oper.
Bügelhorn
Sammelbegriff für weitmensurierte Blechblasinstrumente mit geringer Stürze und 3 Ventilen (Flügel-, Alt-, Tenorhorn, Baryton, Tuba etc.); die drei Ventile kamen um ca. 1830 hinzu
Bühnenmusik
Musik, die zu einem Theaterstück gespielt wird
Bünde
schmale Querleisten am Griffbrett von Saiteninstrumenten (Zupfinstr.)
Burleske
(it. burleska) komisches Musikstück

C

c
(it. do) erste Stufe der C-dur- und C-moll-Tonleiter
Caccia
(italienisch) Jagd; auch Bezeichnung für einen zweistimmigen Kanon (16.Jh.).
calando
(italienisch) beruhigend, langsamer und leiser werdend.
calmato
(italienisch) beruhigt
calore
(italienisch) 'Wärme';
con calore
mit Wärme
campanella
(it.) Glöckchen
Canarie
alter franz. Tanz im Tripeltakt
Can-Can, Cancan
franz. Tanz
cantabile
(italienisch) singend, gesanglich
cantando
(italienisch) singend, gesanglich
cantare
(it.) singen
Cantata
(it.) siehe Kantate
Cantatilla
(it.) kleine Kantate
Cantatrice
(it.) Sängerin
Cantatore
(it.) Sänger
cantellerando
(it.) trällernd
Canticum
(lat.) Lobgesang
Cantilene
(italienisch) eine gesangliche Melodielinie
Cantus firmus
(lateinisch) 'feststehender Gesang'; melodisches Thema im Kontrapunkt
Canzona
(italienisch) 'Lied', ein kurzes polyphonisches Instrumentalstück, besonders beliebt im 16. und 17. Jhd. Im 18. Jhd. handelt es sich um ein kurzes lyrisches Instrumentalstück. Capo
(italienisch) Kopf, da capo = vom Anfang wiederholen.
capo tasto
siehe Kapodaster
Capriccio
(it.) Laune, launenhaftes Musikstück
Caprice
(frz.) Laune, launenhaftes Musikstück
carezzando
(italienisch) zärtlich, schmeichelnd.
Carillon
(frz.) Glockenspiel, auch Revolutionslied von 1792
Cassa
it. = Trommel
C-dur
Tonart ohne Vorzeichen
cedez
(französisch) zögern, langsamer werden.
Celesta
(it. = die Himmlische) Klavier mit Stahlplatten statt Saiten;
Abkürzung im Notensatz: Cel.
Cello
Abkürzung für Violoncello
Cembalo
Abkürzung für Clavicembalo, Kielflügel;
Instrument, bei dem die Saiten durch Federkiele angerissen werden;
engl. Bezeichnung: Harpsichord
Cent
(lat. centum = hundert) Masseinheit für die Feinverstimmung von Tönen. Ein Halbtonschritt im Zwölftonsystem entspricht 100 Cent.
ces
der durch ein Be () erniedrigte Ton c
Ces-dur
Tonart mit 7 Be
ceses
der durch ein Doppel-Be () erniedrigte Ton c
Chaconne
(frz.) Variationsform über einen ostinaten Bass (basso ostinato) im langsamen Tripeltakt, wie die Passacaglia
chaleur
(französisch) Wärme
Chalmeau
frz. = Schalmei
Chanson
(französisch) ein Lied oder eine Instrumentalkomposition mit liedhaften Charakter.
Chanterelle
(frz.) die höchste Saite der Violine und der Laute
Chasse
(französisch) 'Jagd', ein der caccia ähnliches Musikstück.
Chef d´orchestre
(frz.) Kapellmeister
Chelys
andere Bezeichnung für Laute
chevalet
(frz.) Steg der Streichinstrumente
chiave
(it.) Notenschlüssel
Chitarra
(it.) Gitarre
Chor
gemeinsames Singen mehrerer Stimmen; Gruppe von Sängern
Choral
einstimmiger liturgischer Gesang im Mittelalter, später mehrstimmiger Kirchengesang.
Choralprelude
ein Instrumentalstück, dass vor einem Choral gespielt wird und normaler Weise Teile des Chorals enthält.
chorda
(gr.) Saite
Chordometer
(gr.) Saitenmesser zur Feststellung der Saitendicke
Chordophon
siehe Saiteninstrumente
Chromatik
(griechisch) 'Farbe'- Musik, die aufeinanderfolgende Halbtöne enthält.
chromatische Stimmung
siehe wohltemperierte Stimmung
chromatische Tonleiter
(von gr. chroma = Farbe) Halbtonleiter;
siehe auch Diatonik, wohltemperierte Stimmung und Enharmonik
Chronometer
(gr.) Taktmesser
Ciacona
(it.) siehe Chaconne
Cimbal
(Cymbal) andere Bezeichnung für Hackbrett
cinelli
it. = Becken
cis
das durch ein Kreuz () erhöhte c
Cis-dur
Tonart mit 7 Kreuzen
cis-moll
Paralleltonart von E-dur
cisis
das durch ein Doppelkreuz () erhöhte c
Cithara
andere Bezeichnung für Zither
Clairon
(frz.) Bügelhorn, auch Zungenstimme der Orgel
Clarinette
siehe Klarinette
Clarino
(it.) alter Name einer hohen Trompete ohne Ventile
claves
(it.) Schlüssel, Taste
Clavicembalo
siehe Cembalo
Clavichord
Vorläufer des Klaviers; die Saiten werden durch Metallstäbe angeschlagen
clavis
(lat) Schlüssel, Taste
clé
(frz.) Notenschlüssel
clef
(frz.) Schlüssel
cluster
(engl.) eine Gruppe benachbarter Noten, die gleichzeitig gespielt werden; typisch für die Musik des 20. Jhd. (Cowell, Ives usw.);
dt. Bezeichnung: Tontraube
c-moll
Paralleltonart von Es-dur
coda
(italienisch, Schwanz) die Schlussgruppe am Ende eines Satzes.
codetta
(italienisch) kleine Coda
col legno
(it. legno = Holz) mit dem Holz des Bogens die Saiten streichen
col legno battuto
(it. legno = Holz) mit dem Holz des Bogens die Saiten schlagen
coll´ ottava
(it.) mit der Oktave
colla destra
(it.) mit der rechten Hand
colla parte
(it.) mit der Hauptstimme mitgehen
colla sinistra
(it.) mit der linken Hand
Collecte
Gesang des Priesters
Collegium musicum
(lat.) Orchestervereinigung
Coloratur, Coloratura
verzierter Gesangsstil
comodo
(italienisch) bequem, behaglich
compositore
(it.) Komponist
con
(it.) mit
con affetto
(it.) bewegt, rührend
con afflizione
(it.) mit Betrübnis
con agilità
(it.) mit Leichtigkeit
con agitazione
(it.) mit Unruhe
con alcune licenza
(it.) mit einiger Freiheit
con allegrezza
(it.) mit Munterkeit
con alterezza
(it.) mit Stolz
con amarezza
(it.) mit Bitterkeit
con amore
(it.) mit Liebe, Lust
con anima
(it.) mit gefühlvollem Ausdruck
con animo
(it.) frisch, lebhaft
con asservanza
(it.) mit Genauigkeit
con bravura
(italienisch) mit Virtuosität
con calore
(italienisch) mit Wärme
con duolo
(it.) mit Betrübnis
con espressione
(it.) mit Ausdruck
con fermezza
(it.) mit Festigkeit
con festività
(it.) mit Fröhlichkeit
con fiducia
(it.) dreist, mit Vertrauen
con fierezza
(it.) mit Stolz
con fioco
(it.) matt, schwach
con forza
(italienisch) mit Kraft
con frettamente
(italienisch) mit Eile
con fuoco
(italienisch) mit Feuer
con garbo
(it.) mit elegantem Vortrag
con gli stromenti
(it.) mit Begleitung der Instrumente
con grandezza
(italienisch) mit Grösse
con gravità
(it.) mit Ernst, Würde
con grazia
(it.) mit Anmut
con gusto
(it.) mit Geschmack
con impeto
(it.) mit Heftigkeit
con ira
(it.) mit zornigem Ausdruck
con leggerezza
(it.) mit Leichtigkeit
con mano destra
(it.) mit der rechten Hand
con mano sinistra
(it.) mit der linken Hand
con molto espressione
(it.) mit viel Ausdruck
con molto passione
(it.) mit viel Leidenschaft
con moto
(it.) mit Bewegung
con ottava
(it.) mit der Oktave
con passione
(italienisch) mit Leidenschaft
con slancio
(italienisch) mit Schwung
con sordino
(it.) mit dem Dämpfer;
Abkürzung im Notensatz: c. sord.
con spirito
(it.) mit geistvollem Vortrag
concertant
(italienisch) konzertanter Stil; Die Sinfonia-concertante ist ein Werk, das mehr Symphonie als Konzert ist, dennoch Soloinstrumente besitzt. Concertino
(it.) 1. ein kleines Konzert
2. das Solistenensemble im Concerto grosso
Concerto
siehe Konzert
Concerto grosso
(it.) Form des Orchesterkonzerts im Barock (formal weniger strukturiert als ein Konzert)
conciso
(italienisch) kurz, gedrängt
concitato
(italienisch) erregt, aufgeregt.
Contrabasso
(it.) siehe Kontrabass
Couplet
(französisch) ein Strophenlied in der Operette mit satirischem Inhalt.
crescendo
(italienisch) lauter werden, Abkürzung: cresc.
Copula
(lat.) Koppel bei der Orge
lcor anglais
frz. für Englischhorn
corda
(lat.) Saite
corde
(frz.) Saite
corde à jour
(frz.) leere Saite
Cor de chasse
frz. für Waldhorn
Cornamusa
it. für Dudelsack
Cornet à pistons
(frz.) Kornett, ein kleines Ventilhorn, der Trompete ähnlich
corno
it. für Horn
corno bassetto
it. für Bassetthorn
corno di caccia
it. für Jagdhorn
corno inglese
it. für Englischhorn
coro
it. für Chor
Crepundia
klappernde Instrumente
crescendo
zunehmend, stärker werdend (in der Lautstärke);
Gegenteil: descrescendo;
Abkürzung im Notensatz: cresc.
C-Schlüssel
bezeichnet auf den Notenlinien das c'.
Cymbal
1. andere Bezeichnung für Hackbrett
2. siehe Becken
cymbales
frz. = Becken
cymbals
engl. = Becken

D

d
(it. re) die 2. Stufe der C-Dur-Tonleiter
Da Capo
(it.) vom Anfang (wiederholen);
Abkürzung im Notensatz: D. C.
siehe Wiederholungszeichen
Da Capo al Fine
(it.) vom Anfang (wiederholen) bis zum Ende, das durch das Wort Fine (it. Ende) gekennzeichnet ist;
siehe Wiederholungszeichen
Da Capo al Segno
(it.) vom Anfang (wiederholen) bis zum Zeichen (als "Kopf" bezeichnet), von dort wird dann zum nächsten Kopf-Zeichen gesprungen;
siehe Wiederholungszeichen
Dal Segno
(it.) vom Zeichen (wiederholen);
Abkürzung im Notensatz: D. S.
siehe Wiederholungszeichen
Dämpfer
Vorrichtung, durch welche die Klangfarbe der Instrumente verändert und die Tonstärke abgeschwächt werden kann
dance macabre
(frz.) Totentanz
danza
(it.) Tanz
D. C.
siehe Da Capo
D-dur
Tonart mit 2 Kreuzen
debile
(it.) schwach
Début
(frz.) erstes öffentliches Auftreten
deciso
(it.) bestimmt, entschlossen
declamando
(it.) deklamierende, mehr gesprochen als gesungen
decrescendo
(it.) schwächer werdend (in der Lautstärke);
Gegenteil: crescendo;
Abkürzung im Notensatz: decr.
dedicated
(engl.) gewidmet
dedicato
(it.) gewidmet
dédié
(frz.) gewidmet
deductio
(lat.) Folge aufsteigender Töne
deficiendo
(it.) verlöschend
deliberamento
(it.) entschlossen
delicato
(it.) geschmackvoll, zart
demanche
(frz.) die Lage wechseln (bei Streichinstrumenten)
demi-jeu
(frz.) halbstark
demi-mesure
(it.) halbe Pause
demi-soupir
(frz.) Achtelpause
des
der durch ein Be () erniedrigte Ton d
deses
der durch ein Doppel-Be () erniedrigte Ton d
Des-dur
Tonart mit 5 Be
Dessus
(lat.) 1. Sopran, Diskant
2. die Oberstimme in Instrumentalwerken
Dessus de viole
franz. für Violine
destra
(it.) rechte (Hand)
détaché
(frz.) gestossen, staccato
determinato
(it.) bestimmt, entschlossen
detonieren
distonieren, unrein spielen oder singen
Dezime
siehe Intervall
Diabolus in musica
(it. = der Teufel in der Musik) eine etwas scherzhafte Bezeichnung für den Tritonus
diagramma
(gr.) das Liniensystem
diapason
(gr.) Oktave; frz. Bezeichnung für den Kammerton
diapente
(gr.) Quinte
andere griech. Bezeichnung: dioxia
Diaphonia
(gr.) 1. im griech. Altertum: Dissonanz
2. im Mittelalter: mehrstimmige Satzweise des Organums
diastema
(gr.) Intervall, Zwischenraum
Diastolik
andere Bezeichnung für Phrasierung
diatéssaron
(gr.) Quarte
Diatonik
1. Charakterisiert ein Tonsystem, in dem Tonleitern aus zwei verschiedenen Tonschritten aufgebaut sind: aus Halb- und Ganztonschritten. Innerhalb einer Oktave werden diese zu 7 Tonstufen kombiniert.
Die gängigste Anordnung der Tonschritte lautet (GT=Ganzton, HT=Halbton): GT, GT, HT, GT, GT, GT, HT. Diese Anordnung entspricht einer Dur-Tonleiter. Mit C als Grundton wird diese Tonleiter auch als ionische Kirchentonart bezeichnet.
2. Im Zusammenhang mit der Einführung der wohltemperierten Stimmung dient der Begriff auch zur Unterscheidung des diatonischen (reinen, d. h. nicht wohltemperierten) vom chromatischen (wohltemperierten) Tonsystem. In dem Falle weist "diatonisch" auf nicht wohltemperiert gestimmte Intervalle mit den Frequenzverhältnissen der Partialtonreihe hin.
dièse
(frz.) Kreuz (Versetzungszeichen)
diesis
(gr.) Kreuz (Versetzungszeichen)
Dies irae
(lat. = Tag des Zorns) Sequenz (2. Satz) der Totenmesse (Requiem)
Differenzton
siehe Kombinationston
Digital-Piano
elektr. Musikinstrument zur Simulation eines Klaviers; im Unterschied zu Keyboards, Synthesizern und Samplern meist mit einer gewichteten Tastatur ausgestattet, die das Anschlagverhalten eines Klaviers simuliert; bei moderneren Geräten wird auch das Saitenresonanz-Verhalten simuliert, um dem Original möglichst nahe zu kommen
Dilettant
ausübender Liebhaber der Kunst, heute meist als Schimpfwort ("Stümper") gebraucht
Diludium
(lat.) Zwischenspiel
diluendo
(lat.) erlöschend
diminuendo
(it.) schwächer werdend;
Abkürzung im Notensatz: dim.
Diminution
(lat. = Verkleinerung) Verkürzung eines Themas oder Motivs; Gegensatz: Augmentation
dioxia
(gr.) Quinte
andere griech. Bezeichnung: diapente
dirigieren
leiten (ein Orchester, einen Chor etc.)
Dirigent
Orchester-, Chor-Leiter
dis
das durch ein Kreuz () erhöhte d
Discantus
siehe Diskant
discreto
(it.) mässig, bescheiden
disdiapason
(gr.) Intervall von 2 Tönen
disis
das durch ein Doppelkreuz () erhöhte d
Diskant
andere Bezeichnung für Sopran
dis-moll
Paralleltonart von Fis-dur
Dissonanz
"Missklang" oder besser: tonale Reibung, die sich verstärkt, je komplexer die mathematische Beziehung zwischen den Frequenzen gleichzeitig erklingender Töne wird; das Gegenteil ist die Konsonanz; siehe auch Intervall
distonieren
falsch singen oder spielen
ditonus
(gr.) grosse Terz
Divertimento
(it.) Unterhaltung, leichte mehrsätzige Kompositionsform; auch Tanzeinlage in der Oper
Divertissement
frz. für Divertimento
divisi
(it.) geteilt (speziell bei Streichergruppen)
divotament, divoto
(it.) andächtig
Dixieland
eine Form des New-Orleans-Jazz, von Weissen gespielt
d-moll
Paralleltonart von F-dur
do
ital. Name der Tonstufe c; siehe auch Solmisation
Dodekaphonie
siehe Zwölftonmusik
dolce, dolcemente
(it.) sanft, lieblich, süss
dolcissima, dolcissimo
(it.) sehr sanft, sehr süss
dolente, dolentamente
(it.) traurig, klagend
doloroso
(it.) schmerzlich
Dominante
(auch als "Oberdominante" bezeichnet) die 5. diatonische Tonstufe der Tonart; der Begriff "Dominante" wurde von "Dominanz" (= Vorherrschaft) abgeleitet; der Begriff soll aufzeigen, dass die Dominante besonders stark zu einer Auflösung in die Tonika drängt (bspw. ist G-Dur die Dominante zu C-Dur; hört man innerhalb eines Stückes, das auf C-Dur basiert, einen G-Dur-Akkord, so spürt man förmlich, dass es wieder zum C-Dur-Akkord zurückgehen muss)
Dominantseptakkord
Dreiklang auf der Dominante mit zusätzlicher kleiner Septime
Domra
Die Domra ist ein drei- oder viersaitiges Zupfinstrument mongolischer Abstammung, das in der russischen Volksmusik eingesetzt wird. Das Instrument wird mit einem Blättchen (Plektron) angezupft. Der Korpus des Instruments ist rund oder oval, der Rücken ist abgerundet. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen (Piccolo-Domra, Domra Prima, Domra Alto, Tenor-Domra, Bass-Domra). Die dreisaitige Domra ist in Quarten, die viersaitige Domra in Quinten gestimmt. Lediglich die viersaitige Bass-Domra wird wie die dreisaitigen Versionen in Quarten gestimmt.
Doppel-Be
Versetzungszeichen () vor der Note stehend, erniedrigt dieselbe um zwei Halbtöne (grosse Sekunde)
Doppeldominante
die Dominante der Dominante
Doppelfuge
eine Fuge, in der 2 Themen verarbeitet sind
Doppelkonzert
Konzert für 2 Soloinstrumente
Doppelkreuz, Doppel-Kreuz
Versetzungszeichen () vor der Note stehend, erhöht dieselbe um zwei Halbtöne (grosse Sekunde)
Doppelpunkt
Zeichen hinter der Note oder Pause (z. B. ), verlängert die Note um 3/4 ihres Zeitwertes; siehe auch Punkt
Doppelrohrblatt
die aus Schilfrohr geschnitzte Zunge der Oboe und anderer Holzblasinstrumente; im Gegensatz zum einfachen Rohrblatt (wie bei der Klarinette) wird hier in zwei übereinandergelegte Rohrblätter geblasen
Doppelschlag
a) Verzierung; Zeichen über der Note:
b) Flatterzunge (Tremolo) der Blasinstrumente
Doppeltriller
Verzierung; zweistimmiger Triller
doppio bimolle
it. für Doppel-Be
doppio diesis
it. für Doppelkreuz
doppio movimento
(it.) doppelt rasches Tempo
dorische Tonart
Kirchentonart (d e f g a h c1 d1)
double
1. frz. für Doppelschlag
2. eine Variationsform in Suiten des 17. und 18. Jahrhunderts
double bémol
frz. für Doppel-Be
double dièse
frz. für Doppelkreuz
double flat
engl. für Doppel-Be
double sharp
engl. für Doppelkreuz
Dramma per musica
urspr. Name der Oper in Italien
Drehleier
Saiteninstrument, das durch ein Kurbelrad zum Klingen gebracht wird; bekannt seit dem 10. Jahrhundert
Drehorgel
Instrument, bei dem mit einem Kurbelrad ein Blasebalg und gleichzeitig ein Mechanismus betätigt wird, der die Ventile der Pfeifen auslöst; bekannt als Strassenmusikinstrument
dreichörig
dreichörig ist ein Istrument dann, wenn dessen Töne dreifach besaitet sind
Dreiklang
ein Zusammenklang von Grundton, Terz und Quinte
dreiteilige Liedform
nach dem ersten und zweiten Motiv folgt wieder das erste Motiv; oft in langsamen Sätzen von Sonaten und Symphonien verwendet
drive
(engl.) in der Jazzmusik svw. mitreissende, spannungssteigernde Dynamik des Rhythmus, auch Wertbestimmung für einen Musiker oder ein Ensemble
drum
(engl.) Trommel
drums
(engl.) Schlagzeug
drum set, drumset
(engl.) Schlagzeug
Dudelsack
Sackpfeife; durch einen Luftsack wird die Luft in einige Pfeifen gepresst; eine Pfeife ist mit Grifflöchern versehen (Melodiepfeife), die anderen sind Bordunpfeifen mit fester Tonhöhe;
andere Begriffe: (it.) cornamusa, (frz.) musette, (engl.) bagpipe
due
(it.) zwei; siehe auch a due
Duett
zweistimmiges Gesangsstück
due volte
(it.) zweimal
Dulcian
alter Name des Fagotts, auch Zungenregister der Orgel
Dumka
slawisches lyrisches Lied
Duo
zweistimmiges Instrumentalstück
Duodezime
siehe Intervall
Duole
Figur von 2 Noten mit derselben Dauer wie 3 Noten der gleichen Art
duolo
(it.) Trauer, Schmerz
Dur
(v. lat. durus = hart) Tongeschlecht, bei dem die Durtonleiter zugrunde liegt (Halbtöne von der 3. zur 4. und 7. zur 8. Stufe);
siehe auch Moll
duramente
(it.) hart
Durchführung
in der Fuge: einmaliges Durchlaufen des Themas in allen Stimmen;
in der Sonatenform: der Teil, der die Themen verarbeitet
Durchgangston, Durchgangsnote
harmoniefremder (dissonanter) Melodieton zwischen zwei Akkordtönen, stufenweise fortschreitend (relativ unwichtiger Ton, der die Verbindung zwischen zwei Akkorden herstellt)
durchkomponiert
durchkomponiert nennt man ein Lied, bei dem jede Strophe verschieden musikalisch gestaltet ist
Dux
(lat. = Führer) das Grundthema der Fuge
Dynamik
1. Die Lautstärke innerhalb eines Musikstückes. Sie wird im Notenbild oft durch Zeichen wie forte, piano etc. angegeben.
2. Der üblicherweise in dB angegebene Bereich zwischen Eigenrauschen und Übersteuerung. Real nutzbar ist allerdings nur der Bereich Nennpegel und Eigenrauschen.

E

e
(it. mi) die 3. Stufe der C-Dur-Tonleiter
E-Bass
elektrisch verstärkte Gitarre mit 4 tiefen Saiten (e a d g); die Schwingungen der Saiten werden über sogenannte Pick-Ups (Tonabnehmer) an einen Verstärker übertragen
Echelette
Strohfiedel
Echo
Widerhall; entsteht durch Rückwurf von Schwingungen (insbesondere an geraden Wänden wie z. B. in Kirchen)
Ecossaise
(frz.) schottisch; schottischer Tanz im 2/4-Takt, früher 3/4-Takt; u. a. schufen Schubert und Beethoven hierfür Klavierkompositionen
Edition
Herausgabe von Musikwerken in laufenden Sammlungen.
E-dur
Tonart mit 4 Kreuzen
E-Gitarre
Gitarre, bei der die Verstärkung des Klangs nicht durch das Instrument selbst, sondern elektrisch erfolgt; dazu werden die Schwingungen der Saiten über sogenannte Pick-Ups (Tonabnehmer) an einen Verstärker übertragen
eguale
(italienisch) gleich, Stücke für gleiche Stimmen oder Instrumente.
egualmente
(italienisch) ausgeglichen
einchörig
einchörig ist ein Instrument mit einfachem Saitenbezug (siehe auch dreichörig)
Eine kleine Nachtmusik
Divertimento in D-Dur, KV 525 von W. A. Mozart (1787)
eingestrichen
eingestrichen nennt man Töne der mittelsten Oktave
Einklang
(ital. unisono) - Klang von 2 oder mehreren gleichhohen Tönen.
Eintritt
der Beginn eines Themas einer Fuge, nicht nur am Anfang sondern auch während des Stückes
Elachord
mehrstimmiges elektrisches Tasteninstrument
Elegie
trauernder Gesang oder Instrumentalkomposition
Elektrische Orgel
siehe Hammondorgel
elektronische Musik
Musik, die mit Hilfe elektronischer Instrumente (z. B. Trautonium, Synthesizer) erzeugt wird
elevato
(it.) erhaben
El Ole
spanischer Solotanz im mässigen 3/8-Takt;
kurz auch Ole genannt
Embouchure
frz. für Ansatz
e-moll
Paralleltonart von G-dur
emozione
(it.) Erregung
encore
(französisch) noch einmal
energico
(italienisch) entschlossen
Engführung
in der Fuge: Eintritt eines Themas vor Beendigung des vorherigen Themeneinsatzes.
Englischhorn
Altoboe in F mit gebogenem Ansatzrohr und birnenförmigem Schallbecher;
Abkürzung im Notensatz: Engl.-H.;
siehe auch Oboe
Enharmonik
enharmonisch heissen gleichklingende Töne verschiedener Notation im temperierten System (z. B. es = dis)
Ensemble
(französisch)
1.eine kleine Gruppe von Interpreten (z.B. ein Vokal- oder Instrumentalensemble
2.Musikstück mit mehreren Solostimmen in der Oper oder Operette.
en serrant
(frz.) siehe serré
Entr'acte
(frz.) Zwischenaktsmusik
Entrada
siehe Intrade
Entrauschen
siehe Denoisen
Entrée
(frz.)
1. Auftritt (beim Ballett)
2. siehe Intrade
Entwicklung
Teil eines Stückes/Satzes, in dem das Thema modifiziert oder erweitert wird
Epicedion
(gr.) Trauergedicht
Epiditonos
(gr.) Oberterz
Epigone
(gr.) unselbständiger Nachahmer eines Persönlichkeitsstils (siehe auch Eklektiker)
Episode
(gr.) Zwischensatz (in der Fuge), Intermezzo
Epistrophe
(gr.) Rückkehr zum ersten Thema
Eptacorde
Leier mit 7 Saiten
equabilmente
(it.) gleichmässig
Equalizer
Spezielles Filter, bei dem der Frequenzgang weitgehend frei einstellbar ist.
Eroica
"Die Heldenhafte", 3. Symphonie von Ludwig van Beethoven
eroico
(italienisch) heldenhaft, heldenmütig
es
der durch ein Be () erniedrigte Ton e
Es-dur
Tonart mit drei Be
eses
der durch ein Doppel-Be () erniedrigte Ton e
es-moll
Paralleltonart von Ges-dur
espirando
(italienisch) verhauchend, ersterbend
espressione
(italienisch) Ausdruck,
con molto esspressione
mit viel Ausdruck
espressivo
(italienisch) mit Ausdruck
Estampida
Tanzlied volksliedhaften Charakters der Troubadoure im 12. und 13.Jh.
estinguendo
(it.) erlöschend
Etude
(frz.) Übungsstück; dt. Schreibweise: Etüde
Etüde
dt. Schreibweise von Etude (Übungsstück)
étouffé
(frz. = erstickt) sofort abgedämpfter Schlag bei Schlaginstrumenten
Euphonie
(gr.) Wohlklang
Euphonium
Blechblasinstrument mit Kesselmundstück, auch Baryton oder Tenortuba genannt, Umfang B1 - f1;
die Bezeichnung "Euphonium" wird insbesondere in den USA verwendet, während in Deutschland und Europa eher von einem "Baryton" gesprochen wird; in den USA wiederum steht der Begriff "Baryton" für das in Deutschland unter dem Namen "Tenorhorn" bekannte Instrument

Euterpe
(gr. = die Ergötzende) Muse des Gesangs
Evakuant
(Windablasser) Registrierzug zu einem Ventil im Hauptkanal der Orgel
evergreen
(engl. = immergrün) Bezeichnung für eine sehr beliebte Melodie, die immer wieder in neuen Arrangements erscheint
Evirato
(it.) Kastrat, Eunuch
Evolutio
(lat.) Umkehrung
ex abrupto
(it.) plötzlich
exaltation
(frz.) Aufregung, Überspanntheit
excellieren
(frz.) glänzen, sich auszeichnen
exécution
(frz.) Ausführung, Vortrag
Exequiem
(lat.) Totenfeier, Grabgesang
Exercice
(frz.) Etude (Übungsstück)
Exercise
(engl.) Etude (Übungsstück)
expirer
(frz.) verhallen, verhauchen
Exposition
erster Teil der Fuge und Sonatenform, in dem die Themen aufgestellt werden
Expression
Die Expression beim Harmonium ermöglicht das An- und Abschwellen des Klanges durch den Balgtritt
Expressionismus
Ausdruck für eine Kunstrichtung des 20. Jhdt.; in der Musik sind damit die Werke von Schönberg, Webern, Busoni, Honegger, Berg u. a. gemeint
extemporieren
improvisieren, auswendig spielen

F

f
1. Abkürzung für forte = laut
2. (it. fa) die 4. Tonstufe der C-dur-Tonleiter
facile
(französisch und italienisch) leicht
Fagott
tiefes Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt;
alter Name: Dulcian;
Abkürzung im Notensatz: Fag.
Falsett
(it.) Bezeichnung für eine Männerstimme, die in höheren Tonlagen wie gewöhnlich singt oder spricht (Fistelstimme) und daher wie eine Frauenstimme klingt; die Bezeichnung Falsett für diesen Stimmklang kommt daher wahrscheinlich vom italienischen falso = falscher; Falsett ist nicht mit der hohen Stimmlage von Kastraten vergangener Jahrhunderte zu verwechseln; die Technik kann erlernt werden und ist im Zuge der Aufführungspraxis alter Musik wieder hier und da zu hören; in der Rockmusik finden sich ebenfalls immer wieder Beispiele des Falsettgesangs, (z. B. bei Prince, Bee Gees etc.)
falsobordono
"falscher Bass", siehe Fauxbourdon
fanatico
(it.) fanatisch, begeistert
Fandango
spanischer Tanz im mässigen 3/4- oder 6/8-Takt
Fanfare
1. Trompetensignal (aus Naturtönen bestehend)
2. kurzes Musikstück mit einleitendem Charakter
Fantasia
(it.) Musikstück in freier Form (Phantasie)
fantastico
(it.) fantastisch
Farandole
(fr.) provenzalischer Tanz im 6/8-Takt
fast
(engl.) schnell
fastoso
(it.) prächtig, feierlich
Fausett
franz. für Falsett
Fauxbourdon
"falscher Bass" nennt man die fortgesetzte Begleitung des Cantus firmus mit Sextakkord-Parallelen
favori
(it.) beliebt
F-dur
Tonart mit einem Be
Fermate
(italienisch)
1. Zeichen der Verlängerung eines Tones auf unbestimmte Zeit
2.über dem Taktstrich = Atempause
feroce
(italienisch) wild, ungestüm, heftig
fes
der durch ein Be () erniedrigte Ton f
feses
der durch ein Doppel-Be () erniedrigte Ton f
Feuerwerksmusik
Orchester-Suite von G. F. Händel
ff
Abkürzung für fortissimo; sehr laut
Fiedel, Fidel
(lat. fidula) birnenförmige Geige
fieramente
(italienisch) stolz, wild, heftig
fiero
(italienisch) stolz, wild, heftig
fifre
(frz.) Querpfeife
Figur
eine kurze musikalische Phrase, meist nicht länger als einen Takt.
Finale
(italienisch) Ende;
1. Der letzte Satz eines Werkes
2. Der letzte Akt einer Oper mit grandiosem Schluss.
Finalis
Schlusston - Grundton in den Kirchentonarten
Fine
(italienisch) Ende. Manchmal steht dieses Wort in der Mitte einer Komposition. Am Ende steht dann die Anweisung da Capo al Fine (noch einmal vom Anfang bis zum Schluss).
fioco
(it.) schwach
fioritura
(it.) Verzierung, Koloratur
fis
das durch ein Kreuz () erhöhte f
Fis-dur
Tonart mit 6 Kreuzen
fisis
das durch ein Doppelkreuz () erhöhte f
fis-moll
Paralleltonart von A-dur
fistulieren
mit Fistelstimme sprechen oder singen
Flageolett
1. Schnabelflöte
2. flötenartiger Ton der Streichinstrumente, Harfe und Zither, erreicht durch leichtes Auflegen eines Fingers auf die Saite an einem Punkt, der genau auf der Hälfte, einem Drittel, Viertel, Fünftel usw. liegt. Damit entfaltet die Saite ihre Schwingungen um diesen Punkt herum. Je nach Berührungspunkt schwingt die Saite dann in ihren Teilabschnitten in einer ganzzahlig vielfachen Frequenz des Grundtons.
3. Orgelregister
flat
(engl. = flach, matt) im englischen Sprachraum die um einen halben Ton erniedrigte Tonstufe ("a flat" = "as"); auch der Name des Be-Zeichens
Flatterzunge
siehe Doppelschlag
flautato, flautando
(it.) flötenartiger Ton der Streichinstrumente, wird durch Streichen des Bogens in Griffbrettnähe erreicht
flauto
it. für Flöte
flauto piccolo
(it.) kleine Flöte, Piccolo
flauto traverso
(it.) Querflöte
flebile
(it.) kläglich, wehmütig
flessible
(it.) geschmeidig
F-Löcher
Schallöcher in dem Körper der Streichinstrumente
Flöte
1. siehe Querflöte
2. siehe Blockflöte
3. siehe auch Piccolo
Abkürzung im Notensatz: Fl.
Flores
(lateinisch) Blumen, Gesangsverzierungen in mittelalterlicher Gesangmusik
Flügel
Hammerklavier in Flügelform
Flügelhorn
weitmensuriertes Blechblasinstrument, der Trompete äusserlich ähnlich; Umfang: e-b2
f-moll
Paralleltonart von As-dur
flute
engl. und franz. (flûte geschrieben) für Flöte
foglietto
(it. = Blättchen) Direktionsstimme, in welche die wesentlich obligaten Stellen der anderen Instrumente in kleinen Noten eingezeichnet sind; meistens die 1. Violinstimme
folies d'Espagne
(frz.) spanischer Tanz im 3/4-Takt
forchette tonique
(frz.) Stimmgabel
Forellenquintett
Quintett von Franz Schubert
Forlana, Forlane
ital. Tanz im Tripeltakt (aus Friaul stammend)
forte
(italienisch) stark, laut
fortepiano
(italienisch)
1. Vortragszeichen: kurz laut, dann sofort leise
2. frühere Bezeichnung für das Klavier.
fortissimo
(italienisch) sehr stark
Fortschreitung
Bewegung von einer Note oder einem Akkord zum anderen
forza
(italienisch) Kraft,
con tutta la forza
mit ganzer Kraft
forzando
(italienisch) mit verstärkter Kraft
forzato
(italienisch) verstärkt, betont, heftig
fresco
(it.) frisch
fretta
(italienisch) 'Eile';
con frettamente
mit Eile
Frosch
das Griffende des Geigenbogens;
frz.: hausse
frottola
(it. = Früchtchen) heiteres ital. Tanzlied (15. - 16. Jahrhundert)
F-Schlüssel
Schlüssel, auf der 2. Notenlinie (von oben) stehend; auf dieser Notenlinie befindet sich das kleine f
Zeichen:
andere Bezeichnung: Bassschlüssel
Fuge
(it. u. lat. fuga = Flucht) höchste Kunstform des imitierenden polyphonen Stils, das Thema (Dux) wird in der zweitfolgenden Stimme (Comes) in der Quinte tonal beantwortet. In der 3-(oder4-)stimmigen Fuge folgt wieder das Thema (und dann die Antwort).
siehe auch Comes, Durchführung, Dux, Eintritt, Engführung, Episode, Exposition, Guida, Kanon (Kreisfuge), Reperkussion, Risposta, Subjekt
Fundament
unterste Note eine Akkordes
funebre
(italienisch) düster, March funebre, Trauermarsch
fuoco
(italienisch) Feuer
con fuoco
mit Feuer
furioso
(italienisch) wild
F-Schlüssel
ein anderer Name für den Bassschlüssel
 

G

g
(it. sol) die 5. Stufe der C-dur-Tonleiter
Gagliarde
(it. gogliarda, frz. gaillarde) lustiger altital. Tanz im 3/4-Takt
Gaillarde
frz. für die Gagliarde
gaiment
(frz.) fröhlich
galanter Stil
freier, locker gehaltener, homophoner Stil des Rokoko, im Gegensatz zur streng polyphonen Schreibweise
Galopp
schneller Rundtanz im 2/4-Takt
Gambe
dt. für Viola da gamba
Gamelan
Gamelan ist eine traditionelle Musik Indonesiens, besonders auf Java und Bali. Ein Orchester besteht hauptsächlich aus Schlaginstrumenten wie Gongs und Glockenspielen. Diese Instrumente werden mit hammerförmigen Holz-Stösseln, einige davon mit Stoff umwickelt, gespielt. Die Instrumente sind aus Bronze gefertigt, die einen speziellen, weit tragenden Ton erzeugt.
Es werden zwei verschiedene Stimmungen verwendet: Slendro (ähnlich Moll) und Pelog (ähnlich Dur).
Folgende Instrumente werden verwendet: Kendang (Trommel), Saron (Glockenspiel; drei verschiedene Versionen: Saron Barung, Saron Peking, Saron Demung), Bonang (bronzene Kesseltrommeln; zwei verschiedene Versionen: Bonang Barung, Bonang Penerus), Slentem (Bambusröhren mit bronzenem Verschluss, auf den geschlagen wird), Gender (ähnlich wie Slentem), Gambang, Gong, Kempul (kleinerer Gong), Kenong (kleinerer Gong), Ketug, Clempung (Saiteninstrument), Siter (kleinere Clempung), Suling (Flöte), Rebab (Saiteninstrument), Keprak, Kepyak, Bedug (sehr grosse Trommel).
Ganze, ganze Note
ganze Note mit der Dauer von vier Schlägen (= vier Vierteln);
Zeichen:
Ganzschluss
Kadenz mit abschliessendem Tonikadreiklang
Ganzton
ein Intervall bestehend aus zwei Halbtonschritten (z.B.: C nach D).
Ganztonleiter
Tonleiter von 6 Ganztönen
garbo
(it.) Anmut
gauche
(frz.) linke (Hand)
Gavotte
(französisch) ein schneller Tanz im 4/4 Takt; Teil der Suite
G-dur
Tonart mit 1 Kreuz
gebrochener Akkord
siehe Arpeggio
gedackt
"gedackt" nennt man solche Orgelpfeifen, die oben geschlossen sind
Gegenbewegung
wenn sich zwei Stimmen in entgegengesetzter Richtung bewegen
gemischter Chor
Chor mit Männer- und Frauenstimmen
gemischte Stimmen
Frauen- und Männerstimmen im Gesangsensemble oder Chor
Gemshorn
Mittelalterliche Hirtenflöte, die aus einem Kuhhorn hergestellt wird
Generalbass
Notierung von Akkorden über (bzw. auch unter) der Bassstimme durch Ziffern daher auch die Bezeichnung 'Bezifferter Bass'.
Generalpause
gleichzeitiges Pausieren aller Stimmen. Abk.: GP
Generalprobe
letzte Probe vor der Aufführung.
gerader Takt
Takt dessen Schlagzahl durch 2 teilbar ist (z.B. 4/8, 2/4, 4/4, 2/2 u.s.w.).
geradtaktig
Takt der durch 2 teilbar ist (z.B. 2/4, 4/4, 2/2).
ges
der durch ein Be () erniedrigte Ton g
Ges-dur
Tonart mit 6 Be
geses
der durch ein Doppel-Be () erniedrigte Ton g
Ghiribizzo
(it.) launenhafte freie Fantasie
Giga
it. für Gigue
Gigue
(frz.) schneller Tanz im Tripeltakt (6/8)
gis
das durch ein Kreuz () erhöhte g
giocoso
(italienisch) verspielt, scherzhaft
Gitarre
Zupfinstrument mit 6 Saiten;
Abkürzung im Notensatz: Git.;
siehe auch E-Gitarre und Hawaii-Gitarre
Gitarrentabulatur
siehe Tabulatur
giusto
(italienisch)
1. richtig
2. in angemessenem Tempo.
Glasharmonika
Musikinstrument mit befeuchteten, rotierenden Glasschalen in verschiedener Grösse, durch zarten Fingerdruck zum Erklingen gebracht
glissando
das (stufenlose) Herauf- und Herabgleiten innerhalb einer Skala; Abk. gliss.
Glockenspiel
Orchesterinstrument mit abgestimmten Stahlplatten;
Abkürzung im Notensatz: Glsp.
Gloria
der zweite Teil der kathol. Messe
g-moll
Paralleltonart von B-dur
gogliarda
it. für die Gagliarde
Gondoliera
(it.) Gondellied, Barcarole (im 6/8-Takt)
Gong
(chin.) eine tief klingende Metallscheibe
GP
Abk. für Generalpause.
gran cassa
(it.) grosse Trommel
gracile
(it.) dünn, schwach
gradevole
(italienisch) gefällig.
gradito, graditamente
(it.) angenehm
Graduale
liturgischer Gesang der kathol. Messe (zwischen Gloria und Credo)
Grandezza
(italienisch) Grösse, Würde
con grandezza
mit Würde, erhaben
grandioso
(italienisch) imposant
Graduale
(lateinisch) 'Stufengesang' in der katholischen Messe
grandioso
(italienisch) grossartig, erhaben
Grave
(italienisch) langsam und getragen, schwer
grazioso
(italienisch) anmutig, graziös
Gregorianischer Choral
eine bestimmte Melodieform, die Papst Gregor I (590- 604) als massgeblich für die katholische Kirche ausgab. Sie beruhen auf einer Sammlung älterer Melodien.
Griffbrett
das auf den Hals von Saiteninstrumenten aufgeleimte Brett, auf das die Saiten beim Spielen gedrückt werden; hierdurch werden die Saiten verkürzt und die Tonhöhe wird erhöht
groppetto, groppo
it. für Doppelschlag
grosse Oktave
der Oktavraum zwischen Kontra- und kleiner Oktave
grosses Intervall
siehe Intervall
growl
(engl.) Veränderung der natürlichen Klangfarbe bei der Trompete, Posaune und Klarinette
G-Schlüssel
Bezeichnung für den Violinschlüssel, bezeichnet die Stellung des g' auf der zweiten Notenlinie.
Guaracha
spanischer fröhlicher Tanz im 3/4- und 2/4-Takt
Guarnerius
(auch Guarneri) berühmte Geigenbauerfamilie in Cremona
guerriero
(it.) kriegerisch
Guet
(frz. = Wache) Wachtparadestück
guida
(it.) Führer, Thema der Fuge und des Kanons
Gusla
Serbische Birnengeige mit einer einzelnen Rosshaarsaite, die mit einem Bogen gestrichen wird
Gusli
Die Gusli ist eines der ältesten russischen Volksmusik-Instrumente. Es gibt sie als Brettzither oder Tischharfe in Flügelform mit 36 Saiten. Die Gusli legt dem Orchester einen Klangteppich.
Bei der Tischharfen-Version wird die Tonhöhe über eine Ein-Oktaven-Piano-Tastatur mit der linken Hand bestimmt, während die rechte Hand mittels eines ledernen Blättchens (Plektron) oder mittels der Finger die Saiten zupft.
gusto
(it.) Geschmack
gutturale
(it.) guttural, gaumig (Kehllaut)
Gymel
englischer, zweistimmiger Fauxbourdon in Terzen- und Sextparallelen 

H

h
(it. si) die 7 Tonstufe von C-dur
Habanera
spanisch-kubanischer Tanz im geraden Takt
Hackbrett
zitherartiges Zigeunerinstrument, mit zwei Hämmerchen geschlagen;
andere Bezeichnungen: Cymbal, Cimbal oder Zimbal
Halbe Note
die Hälfte einer ganzen Note; im 4/4 Takt bekommt sie zwei Schläge.
Halbschluss
ein Schluss auf der Dominante (V. Stufe)
Halbton
das kleinste Intervall in der europäischen Musik. Auf dem Klavier der Schritt von einer Taste zur nächsten.
Halleluja
(hebräisch) 'Lobet den Herrn', Jubelruf der katholischen Kirche, aus der jüdischen Tempelmusik übernommen.
Haltepedal
Das rechte Pedal bei einem Klavier, das die Dämpfer hebt und die freie Saitenschwingung erlaubt. Dadurch erklingen mehr Obertöne.
In Beziehung auf Keyboards und Synthesizern als Sustain-Pedal bezeichnet.
siehe Pedal
Hammerklavier
(von lat. clavis = Taste) das moderne Klavier mit Hammermechanik, auch Pianoforte genannt, da die Hammermechanik gegenüber anderen Mechaniken wie die des Cembalos eine nuanciertere Ausdrucksweise erlaubt (it. piano = leise, it. forte = laut).
Das Hammerklavier gibt es in 2 Bauarten:
1. Pianino: kleines aufrechtstehendes Hammerklavier (allg. kurz als Klavier bezeichnet)
2. Flügel: Hammerklavier in Flügelform
siehe auch Kemperflügel
Hammondorgel
die von L. Hammond 1935 erbaute Orgel besteht aus einem zweimanualigen Spieltisch mit darunterliegendem Pedal; die Töne werden elektromagnetisch erzeugt, die Klangfarben können durch Zusammenschalten von 9 Teiltönen verändert werden (16´-1´);
das Prinzip der Tonerzeugung wurde auch von weiteren Herstellern kopiert; allg. wird dieser Instrumententyp auch als Elektrische Orgel bezeichnet
Hanakischer Tanz
der Polonaise ähnlicher Tanz im 3/4-Takt (aus Mähren)
Händel, Georg Friedrich
Georg Friedrich Händel (1685 - 1759), Komponist
Harfe
(it. arpa, frz. harpe, engl. harp) Zupfinstrument mit 46 Saiten und 7 Pedalen. Jede Saite und deren Oktavsaiten können durch einfachen (1/2-Ton) oder zweifachen (2 Halbtöne) Pedaltritt höher gestimmt werden. Die Harfe wurde bereits 3100 v. Chr. bei den Sumerern verwendet.
Harfenquartett
Streichquartett in Es-Dur, opus 74 von L. v. Beethoven, nach den Pizzicato-Akkorden des 1. Satzes so benannt
Harmonie
bezeichnet den Zusammenklang von mehreren Tönen und die Beziehungen zwischen den Akkorden. Die Grundharmonien einer Tonleiter entstehen durch Aufbau von Dreiklängen auf den Stufen I, IV und V.
Harmonielehre
Erklärung der Bedeutung der Akkorde und ihre Beziehung zueinander.
Harmonik
der Zusammenklang verschiedener Töne
Harmonisation
Harmonisierung einer Melodie
Harmonium
Tasteninstrument; Töne werden durch Anblasen von Metallzungen erzeugt
Harpsichord
engl. Name des Cembalos
Hauptprobe
Probe vor der Generalprobe. Generalprobe = letzte Probe vor der Aufführung.
Hauptsatzform
siehe Sonatenform
hausse
(frz.) Frosch, das Griffende des Geigenbogens
hautbois
(frz. = hohes Holz) franz. Name der Oboe
haut-contre
(frz.) Altstimme
haut-dessus
(frz.) hoher Sopran
haut-taille
(frz.) hoher Tenor
Hawaii-Gitarre
grosse Gitarre mit leicht gewölbter Decke und 6 - 8 Stahlsaiten
H-dur
Tonart mit 5 Kreuzen
Heckelphon
von Wilhelm Heckel 1904 für Richard Strauss erbaute Baritonoboe, Umfang H-g2
Helikon
Blechblasinstrument in der Basslage, in gewundener Form; vorrangig verwendet in der Militärmusik
Hembra
die kleinere der beiden Bongo-Trommeln
hemidiapente
(gr.) verminderte Quinte
hemiditonos
(gr.) kleine Terz
Hemiole
Die rhythmische Gliederung von 2 Dreiertakten in 3 Zeitwerte.
Heptachord
(griechisch) 7 aufeinanderfolgende Töne aus einer diatonischen Tonleiter.
Heptatonik
(gr.) siebenstufiges Tonsystem (c d e f g a h), das sich aus der Pentatonik entwickelte
Hexachord
(griechisch) 6 aufeinanderfolgende Töne aus einer diatonischen Tonleiter.
Hilfslinien
kleine, über oder unter dem Notensystem gezogene Linien zur Darstellung höherer bzw. tieferer Töne ohne Änderung des Notenschlüssels.
Hi-hat
(engl.) besteht aus zwei auf einer Stange übereinander angeordneten Becken, die mittels einer Fussmaschine zusammengeschlagen werden
Hilfslinien
kleine, über oder unter dem Notensystem gezogene Linien zur Darstellung höherer bzw. tieferer Töne ohne Änderung des Notenschlüssels;
his
das durch ein Kreuz () erhöhte h
hisis
das durch ein Doppelkreuz () erhöhte h
h-moll
Paralleltonart von D-dur
Hochamt
siehe Messe
Hoketus
Kompositionsart des 12.-15. Jahrhunderts, bei der die Melodie auf verschiedene Stimmen verteilt ist
Holzblasinstrumente
Instrumente, deren Mundstück aus Holz besteht (Flöten, auch die metallene Querflöte wird hierzu gerechnet) bzw. mittels eines Rohrblatts (Klarinette, Saxophon etc.) oder Doppelrohrblatts (Oboe etc.) erzeugt wird
homophon
(gr.) einstimmig (Gegensatz zu polyphon); s. a. Homophonie
Homophonie
Kompositionsart, bei der sich alle Stimmen einer führenden Melodie unterordnen (Gegensatz zu Polyphonie); s. a. homophon
Horn
Blechblasinstrument mit trichterförmigem Mundstück an der eng mensuriertn Röhre;
das Waldhorn, das keine Ventile besitzt, ist auf die Naturtonskala angewiesen, fehlende Stufen werden durch "Stopfen" erreicht (wird daher auch als Naturhorn bezeichnet);
das Ventilhorn umfasst die ganze chromatische Skala, Umfang des Ventilhorns in F von H-f2;
Abkürzung im Notensatz: Cor. (= Corno, ital. für Horn)

Hornpipe
(engl) altengl. Tanz um 3/2- oder -Takt
Hot Jazz
(engl. = heisser Jazz) Jazz mit viel Gefühl ("feeling"); Gegensatz zu Cool Jazz
Humoreske
lustige Instrumentalkomposition
Hydraulis
(gr.) Wasserorgel, die älteste Orgel-Art
Hymne, Hymnus
(it. inno)
1. Tempelgesang der alten Griechen
2. Sologesang der katholischen Kirche
3. festlich-feierliches Musikstück (Nationalhymne, Volkshymne)


I

Imbroglio
Verwirrung, nennt man Stellen, die rhythmisch durch Übereinanderschichtung verschiedener Taktarten verwirrt sind.
Imitation
Nachahmung, eine Stimme ahmt die andere nach
imitatio cancrisans
(lat.) rückgängige Nachahmung (Krebsgang)
imitatio cancrisans motu contrario
(lat.) verkehrte rückgängige Nachahmung
imitatio homophona
(lat.) Nachahmung im Einklange;
andere Bezeichnung: imitation in unisono
imitatio in unisono
(lat.) Nachahmung im Einklange;
andere Bezeichnung: imitation homophona
imitatio in aequalis motus
(lat.) Nachahmung in gleicher Bewegung
imitatio in contrarium stricte reversum
(lat.) streng umgekehrte Nachahmung
imitatio in contrarius motus
(lat.) Nachahmung in der Gegenbewegung
imitatio per augmentationem
(lat.) vergrösserte Nachahmung
imitatio per diminutionem
(lat.) verkleinerte Nachahmung
impaziente
(it.) ungeduldig
imperfekt
(lat. = unvollständig) in der Ars nova die zweiwertige Note, im Gegensatz zur dreiwertigen (perfekten)
imperioso
(it.) gebieterisch
impetuoso
(italienisch) stürmisch, ungestüm
Improvisation
die Kunst des spontanen Musizierens ohne Noten. Meist auf einem Thema oder einem Harmonieschema basierend.
in modo di
(italienisch) in der Art von
incalzando
(italienisch) drängend
infernale
(italienisch) teuflisch, höllisch
inquieto
(italienisch) unruhig
Instrument
(lat. instrumentum = Werkzeug), Klangwerkzeug
Instrumentalmusik
die durch die Instrumente ausgeführte Musik, im Gegensatz zur Vokalmusik (Gesangsmusik)
Instrumentation, instrumentieren
das Komponieren oder Transkribieren einer vorhandenen Musik für bestimmte Instrumente
Inszenierung
Spielleitung
intavolieren
(lat.) bearbeiten eines Vokalsatzes für Orgel oder Laute
Intendant
Theaterleiter
Interludium
(lat.) Zwischenspiel
Intermedium
(lat.) andere Bezeichnung für Intermezzo
Intermezzo
(it.) Zwischenaktmusik, auch kleines Musikstück;
lat.: Intermedium
Interpretation
Ausdeutung
Interpunktion
musikalische Phrasierung
Intervall
Abstand zweier Töne voneinander (Prim, Sekund, Terz, Quart, Quint, Sext, Septim, Oktav, Non, Dezim...)
Intonation
(lateinisch) Einstimmung
Intrada
(italienisch) Einleitung, Vorspiel
Introduktion
(lateinisch) Einleitung, Eröffnung
Introitus
(lateinisch) Eingang, der nach dem Kirchenjahr wechselnde Eingangsgesang der Messe.
Invention
(lat. = Erfindung) kleines polyphones Klavierstück zur Zeit J. S. Bachs
Inversion
(lat.) Umkehrung (eines Themas)
Ionische Tonart
Kirchentonart; die heutige C-Durtonart. Alle weissen Tasten des Klaviers von C-C.

J

Jagdhorn
(it. corno di caccia) Horn ohne Ventile, Naturhorn
Jaleo
spanischer Tanz im 3/8-Takt
Jalousieschweller
Vorrichtung bei der Orgel zur Erzeugung von crescendo und decrescendo
Janitscharenmusik
türkische Militärmusik, nachgeahmt durch Hinzuziehung von Piccolo, gr. Trommel, Becken und Schellenbaum (u. a. v. Mozart und Beethoven)
Jankoklaviatur
eine von Janko (1882) erfundene Klaviatur aus 6 terassenförmig angeordneten Tastenreihen mit neuen Spielmöglichkeiten
Jazz
(amerik. synkopated music) Tanzmusik, aus dem nordamerikanischen Stil der Schwarzen seit 1990 entwickelt
Jazzbesen
(Schlaginstrument) fächerartiger Stahlbesen mit Griff zum Schlagen der Trommeln
Jitterbug
extravaganter Tanz zu schneller aufpeitschender Jazzmusik
jocoso
(it.) scherzhaft
Jodeln
eine für Alpenvölker eigentümliche Singweise. Die Stimme schlägt von der Bruststimme in die Kopfstimme (Fistelstimme) über.
Jonisch/ jonische Tonart
Kirchentonart (ionisch); die heutige C-Durtonart. Alle weissen Tasten des Klaviers von C-C.
Jota Aragonese
schneller spanischer Tanz im 3/8-Takt mit Kastagnetten
jubilo
(lat.) jubeln, jauchzen
Jump-Stil
(engl. Jump = Sprung) ein 4/4-Takt mit 2 akzentuierten und 2 leicht verzögerten Vierteln (Schlägen)

K

Kadenz
1. Eine Akkordfortschreitung, die einen schliessenden Effekt hat.
2. Eine Passage, in der der Solist, mehr oder weniger frei, sein Können demonstrieren kann (ursprünglich improvisiert).
Kakophonie
(griechisch) Missklang
Kammermusik
(it. musica da camera) urspr. Musik für kleinere Kreise, im Gegensatz zur Kirchen- oder Theatermusik; heute: die für kleine, vorwiegend solistische Besetzung geschriebene Musik
Kammerorchester
solistisch besetztes Orchester
Kammerton
a', 440 Hz (Hertz = Schwingungen pro Sekunde) 1939 international festgelegt, zum Stimmen der Musikinstrumente.
Kanon
ein kontrapunktisches Werk, in dem einem Stimme nach der anderen einsetzt und die erste Stimme genau kopiert wird. Es gibt auch noch Spiegelkanons, die gleichzeitig rückwärts und vorwärts gespielt werden.
Kantate
(italienisch) eine Vokalkomposition mit instrumentaler Begleitung.
Kantilene
gesangsmässige Melodie
Kantor
(lat. = Sänger) Leiter der Kirchenmusik
Kanzone
ursprünglich Strophenlied der Troubadours, später Übertragung auf Instrumente; hat sich zur Sonate und Suite weiterentwickelt.
Kapellmeister
Leiter eines Chores oder Orchesters (Dirigent)
Kapodaster
(it. capo tasto) Hauptbund, über den alle Saiten gleichzeitig gestimmt werden können; es handelt sich hierbei um einen Sattel auf dem Griffbrett, der verschoben werden kann, so dass alle Saiten gleichmässig verkürzt werden
Kassation
mehrsätziges Instrumentalständchen des 18. Jhdt., wie Serenade und Divertimento
Kastagnetten
spanische und südital. Daumenklappern, aus 2 Holzmuscheln bestehend, die mit einer Schnur lose verbunden sind
Kastrat
männlicher Sopran- oder Altsänger (entmannt)
Kemperflügel
Flügel (Hammerklavier) mit schwächerer Besaitung und 4 Fusspedalen; zur Wiedergabe von barocker und frühklassischer Musik hervorragend geeignet
Kenthorn
veraltetes Bügelhorn mit Klappen (Klapphorn)
Keras
griechisches Horn
Kernal Streaming
siehe WDM
Kesselpauke
siehe Pauke
Kettengesang
siehe Kanon
Keyboard
(engl. key = Taste, board = Tafel, Brett)
1. engl. für Klaviatur, Tastatur
2. allg. Bezeichnung für elektronische Instrumente, die über Tasten gespielt werden (siehe bspw. Digital-Piano, Portable Keyboard, Synthesizer, Sampler)
Kielflügel
siehe Cembalo
Kin
alte chinesische Zither
King
altes chinesisches Instrument mit abgestimmten Steinplatten
Kinnor
hebräische Harfe
Kirchenschluss
Plagalschluss; Subdominante (IV.Stufe) - Tonika (I.Stufe)
Kirchentonarten
Mittelalterliche diatonische Tonreihen, die sich nur der Töne c, d, e, f, g, a und h bedienen. Basiert die Tonreihe auf dem Grundton c (also c-c
1), so wird sie als ionische Kirchentonart bezeichnet (entspricht C-Dur). Die Anordnung von Ganztonschritten (GT) und Halbtonschritten (HT) ist hier wie folgt: GT, GT, HT, GT, GT, GT, HT. Basiert die Tonreihe auf dem Grundton d (also d-d1), so wird sie als dorische Kirchentonart bezeichnet. Bei der dorischen Kirchentonart sind also die Halbtonschritte gegenüber der ionischen Kirchentonart verschoben. Es ergibt sich die Folge: GT, HT, GT, GT, GT, HT, GT.
Es ergeben sich folgende weiteren Kirchentonarten, indem man die restlichen Töne der Tonreihe als Grundtöne verwendet: Phrygisch (e-e1), lydisch (f-f1), mixolydisch (g-g1), äolisch (a-a1) und lokrisch (h-h1). Die äolische Kirchentonart entspricht hierbei A-Moll, der Paralleltonart zur (ionischen) C-Dur.
Zu diesen authentischen oder Hauptleitern kommt noch je eine plagale oder Seitentonart hinzu (reichen jeweils von Unterquart bis zur Oberquint): A-a (hypodorisch), H-h (hypophrygisch) usw. Der Finalton bleibt derselbe (dorisch d, phrygisch e usw.).
Klangfarbe
Die charakteristischen Klangqualitäten eines Instrumentes oder einer Stimme. Verschiedene Klangfarben sind auf dem Instrument durch Manipulation des Spielers möglich.
Klappe
Vorrichtung zum Öffnen und Schliessen der Tonlöcher bei Blasinsturmenten wie z. B. der Klarinette
Klapphorn
siehe Kenthorn
Klarinette
(it. clarinetto) Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt, in verschiedenen Stimmungen; Umfang der B-Klarinette: d-g3;
Abkürzungen im Notensatz: Kl., Cl. (= Clarinette)

Klassik
die musikalische Epoche des späten 18. Jhd. Haydn, Mozart und Beethoven sind typische Vertreter dieses Stils (Wiener Klassik). Die typischen Formen sind: die Sonate, die Symphonie und das Konzert.
Klaviatur
(von lat. clavis = Taste) nebeneinanderliegende Tasten
Klavier
(von lat. clavis = Taste) gängiger Name des Hammerklaviers (Pianoforte), speziell des Pianinos
Klavierauszug
Transkription einer Partitur (meist Oper) für das Klavier, zur Korrepetition
Kniegeige
siehe Viola da gamba (dt. = Gambe)
Köchelverzeichnis
ein von Ludwig Ritter von Köchel zusammengestelltes Verzeichnis sämtlicher Werke W. A. Mozarts;
Abkürzung: KV
Koda
(ital. Coda, Schwanz) Schlussteil eines musikalischen Stückes.
Kolophonium
Harz zum Bestreichen der Bogenhaare bei Streichinstrumenten
Koloratur
kunstvoller Ziergesang (Passagen mit besonderer Höhe)
Komposition, komponieren
(lateinisch componere - zusammenstellen) ein musikalisches Kunstwerk schaffen.
Konservatorium
ursprünglich 'Bewahranstalt' für Waisen, die auch im Chorgesang ausgebildet wurden; heute allgemeine Musikschule mit höherem Status.
Konsonanz
dem Ohr gefallender Zusammenklang (Gegenteil: Dissonanz)
Kontrapunkt
der Zusammenklang von zwei oder mehr verschiedenen Stimmen, die rhythmisch und melodisch unabhängig voneinander agieren.
Konzert
1. musikalische Veranstaltung
2. grösseres Solostück für ein oder mehrere Soloinstr. mit Orchester.
Konzertina
Harmonika mit secheckigen Seitenwänden, dem Bandoneon ähnlich
Konzertmeister
'Anführer' der ersten Geigen im Orchester.
Kopf (Geige)
das obere Geigenende
Kopf (Notation)
Wiederholungszeichen
Kopfhörer
Können häufig als Ersatz für Lautsprecher benutzt werden. Da der Innenwiderstand dem eines Lautsprechers ähnelt, erfordern sie einen Lautsprecherausgang. Steckt man Kopfhörer in einen Line-Ausgang mit Line-Pegel kann u. U. das Signal verzerrt werden.
Kopfstimme
oberes Register der Stimme
Kornett
siehe Cornet à pistons
Korrepetitor
der zum Einstudieren der Gesangspartien vom Klavier aus beauftragte Kapellmeister eines Theaters oder Opernhauses.
Krebs
ein Thema, das rückwärts gespielt wird.
Kreuz
die Erhöhung eines Tones um einen Halbtonschritt (#). Das Doppelkreuz erhöht um zwei Halbtonschritte.
Kreuzstabkantate
Kantate "Ich will den Kreuzstab gerne tragen" von J. S. Bach (BMV 56)
Krönungskonzert
Klavierkonzert in D-Dur von W. A. Mozart (KV 537); 1760 für die Kaiserkrönung in Frankfurt am Main geschrieben
Krummhorn
veraltetes Holzblasinstrument

L

la
ital. Name der Tonstufe a; siehe auch Solmisation
Labialpfeifen
(v. lat. labium = Lippe) flötenartige Orgelpfeifen
lacrimoso
(italienisch) tränenreich, klagend
Lage
1. bei den Streichinstrumenten die Stellung des Fingers am Griffbrett, je nach dem Abstand vom Kopf = 1.-12. Lage
2. die räumliche Anordnung der Töne eines Akkords (enge, gemischte und weite Lage)
lamentabile, lamentoso
(it.) klagend
Ländler
heiterer Tanz im mässigen 3/4-Takt
languendo, languido
(it.) schmachtend, ermattet
la prima volta
(it.) das erste Mal
Largamente
(italienisch) breit
Larghetto
(italienisch) nicht ganz so langsam wie ein Largo
Largo
(italienisch) langsam, sehr breit
Lauda, Laudi
italienische Lobgesänge der Bruderschaften im 13. bis 16 Jahrhundert.
Lauf, Läufer
schnelle stufenweise Tonfolge
Laute
(v. arab. alud) uraltes Saitenzupfinstrument, von den Arabern ins Abendland gebracht
Lautsprecher
Konstruktion zur Umwandlung elektrischer Schwingungen in akustische Schwingungen.
Hierzu besitzt der Lautsprecher einen Magneten, an dem die elektrischen Schwingungen anliegen. Durch die wechselnde Polarität des Magneten wird wiederum eine Membran in Schwingung versetzt, die die umgebende Luft mitschwingen lässt. Diese akustischen Schwingungen sind dann hörbar.
Leader
(engl. = Leiter) Orchesterleiter, der in der Jazzmusik meist selbst mitspielt
legabile
(it.) in gebundenem Vortrag
legatissimo
(it.) sehr gebunden
legato
(italienisch) gebunden.
Leger
(französisch) leicht
leggiero
(italienisch) leicht, duftig
Leitmotiv
wiederkehrendes charakteristisches Motiv von symbolischer Bedeutung
Leitton
die siebte Stufe einer Durtonleiter. Der Leitton leitet hinauf zum Grundton der Tonart. In Moll muss die siebente Stufe erhöht werden, um diesen Charakter zu bekommen.
Lento
(italienisch) langsam
lento assai
(it.) sehr langsam
lento di molto
(it.) äusserst langsam
lesto, lestamente
(it.) flink, schnell
l'estro poetico
(it.) mit schwärmerischem Sinn
libitum
(lateinisch libitum est, es gefällt)
ad libitum = nach Belieben
Libretto
(italienisch) der Text zu einer Oper oder einem Oratorium
licenza
(italienisch) Freiheit
Lied
musikalische Form, die dem Sänger die Möglichkeit bietet, das dichterische Wort mit persönlicher Empfindung auszudrücken.
Liedertafel
Männergesangsverein; die erste Liedertafel entstand 1809 in Berlin
Ligatur
Bindung
Liniensystem
ein System mit dem die Tonhöhe genau bezeichnet werden kann, geht auf Guido von Arezzo (ca. 980 - 1050) zurück.
Lippenpfeifen
siehe Orgel
Lira da braccio
siehe Lyra
Lira da gamba
siehe Lyra
liscio
(it.) glatt
l'istesso tempo
(it.) dasselbe Zeitmass (trotz wechselnder Taktart)
Liszt, Franz
Franz (Ferenc) Liszt (1811 - 1886), Komponist und Pianist
Litanei
psalmorientierter Bittgesang im Gottesdienst.
Liturgie
Ordnung des Gottesdienstes, regelt die Wechselgesänge, den Einbau von Chorälen u.s.w..
lontano
(italienisch) entfernt
lugubre
(italienisch) düster, traurig, klagend
lunga
(italienisch) lang (bei Fermaten) aushalten
Lure
uraltes hornartiges germanisches Blasinstrument (v. Chr.) aus Bronze
lusingando
(italienisch) schmeichelnd
Lydisch
Kirchentonart, entspricht den weissen Tasten von F-F auf dem Klavier.
Lyra
1. altes Streichinstrument (Lira da braccio, Lira da gamba)
2. altgriech. Saiteninstrument (eine kleinere Kithara) 

M

ma
(italienisch) aber
Macho
die grössere der beiden Bongo-Trommeln
ma non troppo
(italienisch) aber nicht zu sehr; z.B.: Allegro ma non troppo = schnell, aber nicht zu sehr
Madrigal
ein weltliches unbegleitetes Vokalstück hauptsächlich aus dem 16. und 17. Jhd. (Gabrieli und Palestrina).
maestoso
(italienisch) majestätisch, feierlich, erhaben
maestro
1. (italienisch) Meister
2. Anrede für einen Musiker oder Komponisten
Magas
der Steg der Saiteninstrumente
maggiore
(italienisch) Dur
maj
Abk. für Durtonleiter; major (englisch)
majeur
(frz. = grösser [Terz]) frz. Bezeichnung für die Durtonart (siehe Dur)
major
(engl. = grösser [Terz]) engl. Bezeichnung für die Durtonart (siehe Dur); Abkürzung: maj
malinconia
(it.) Melancholie, Schwermut
mancando
(italienisch) abnehmend, leise verhauchend.
Mandoline
(it. mandolino) Saiteninstrument mit 4 doppelchörigen Saiten in Violinstimmung, die Saiten werden gezupft oder mit einem Plektrum angeschlagen.
Manieren
Verzierungen, auch Anschlags- (Klavier) und Stricharten (Streicher)
mano destra
(it.) rechte Hand;
Abkürzung im Notensatz: m. d. oder md
ma non troppo
(it. ma = aber; troppo = zu viel) nicht zu viel, nicht zu sehr
mano sinistra
(it.) linke Hand;
Abkürzung im Notensatz: m. s. oder ms
Manual
(v. lat. manus = Hand) Handklaviatur, die Tastenreihen des Klaviers und der Orgel, die mit den Händen gespielt werden; im Gegensatz zum Pedal
manualiter
nur auf dem Manual zu spielen (ohne Pedal)
Maracas
Kürbisrassel, Rhythmusinstrument, hauptsächlich beim Rumba verwendet
marcato
(italienisch) markiert, hervorgehoben, betont
marcia
(italienisch) Marsch. Alla marcia, im Marschrhythmus
Marimbaphon, Marimba
eine Art Xylophon mit Metallplatten statt Holzstäben, unter den Resonatoren angebracht sind, die den Ton verstärken
Marsch
Stück im 4/4- oder 2/4-Takt
martellé
(frz.) gehämmert, kräftiges staccato
martellato
(italienisch) gehämmert; kurzes, sehr kräftiges staccato
marziale
(italienisch) kriegerisch
Maschinenpauke
siehe Pauke
Matinata
(italienisch) Morgenlied
Maultrommel
eine zwischen die Zähne geklemmte Stahlzunge, die durch Zupfen brummt; der Rachenraum bildet den Resonanzkörper
andere Bezeichnungen: Brummeisen, Mundharfe
Maxima
die längste Note der Mensuralnotation
Mazurka
polnischer Tanz im 3/4- oder 3/8-Takt
andere Bezeichnung: Masurek
Meistersinger
bürgerliche Dichtersänger des 16. - 18. Jhdt.
Melisma
(gr.) Verzierung, Koloratur
Melodie
aus Motiven bestehende, abgeschlossene Tonfolge.
melodisches Moll
Molltonleiter mit aufwärts erhöhter 6. und 7. Stufe. Abwärts werden beide wieder aufgelöst.
Melodrama
Dramatische Rezitation auf einem musikalischen Hintergrund.
Melograph
eine an das Klavier gekoppelte Vorrichtung zum Aufzeichnen von Improvisationen;
heute gebräuchlich sind Aufzeichnungsvorrichtungen, die Einspielungen in MIDI-Informationen umsetzen
Melomanie
Musikwut
Melos
(gr.) Melodie, auch die Anlage des melodischen Elements in der Komposition
Melpomene
die griechische Muse der Tragödie
Menestrel
herumziehender Spielmann des Mittelalters
meno
(italienisch) weniger; z.B.: meno mosso = weniger bewegt
Mensur
(lat. mensura = Mass)
1. Zeitwert der Noten
2. das Verhältnis von Weite zur Länge bei Blasinstrumenten und Orgelpfeifen
Mensuralnotation
Um 1280 erfand Franco von Köln die Mensuralnotation. In ihr wurde die unterschiedliche Dauer der Noten durch verschiedene Notenformen veranschaulicht, ein Taktschema war jedoch nicht enthalten. Dies Notation war bis etwa 1600 in Gebrauch, ehe sich die moderne Notation mit ihrem Taktschema durchsetzte.
menuet
frz. für Menuett
Menuett
ein mässig schneller französischer Tanz im 3/4 Takt. Des Menuett taucht oft als dritter Satz in einer Sonate, Symphonie oder einem Streichquartett auf
messa di voce
(italienisch) das langsame An- und Abschwellen eines gesungenen Tones.
Messe
(lat. ite missa est = gehet, die Gemeinde ist entlassen) in der kath. Kirche der Hauptgottesdienst in verschiedenen Formen, von der stillen Messe (Verlesung der Gebete) bis zum feierlichen Hochamt (Missa solemnis).
Die Hauptsätze sind: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus, Agnus dei;
dazwischen treten die Propriumssätze: Introitus, Graduale (Tractus, Sequenz), Communio, Offertorium und die Responsorien
metà
(italienisch) Hälfte, halb
mesto
(italienisch) betrübt, traurig
Metrik
Lehre vom Takt und der Periodenbildung
Metronom
Taktmesser zur genauen Bestimmung des Tempos, von Mälzel 1816 entwickelt; M.M. = Mälzels Metronom
Metrum
Grundpuls einer Komposition. Im 4/4 Takt ist der Grundpuls Viertel und jede erste Viertel im Takt bekommt eine Betonung
mezza voce
(italienisch) mit halber Stimme
mezzo
(italienisch) halb,
z.B. mezzoforte = halblaut
mezzoforte
'halblaut'; zwischen f und p Abk. mf.
mezzopiano
'halbleise'; zwischen p und mf
Mezzosopran
mittlerer Sopran ohne hohe Lagen; zwischen Sopran und Alt.
mi
ital. Name der Tonstufe e; siehe auch Solmisation
microtone
ein Intervall, dass kleiner als ein Halbtonschritt ist.
minacciando
(italienisch) drohend
Minnesänger
ritterlicher Sänger des 12. und 13. Jh. in Deutschland. Hauptvertreter: Walther v.d. Vogelweide, Oswald v. Wolkenstein, Neidhardt v. Reuenthal...
minore
(italienisch) kleiner, d.h. kleine Terz - Moll
maggiore = Dur.
missa
(lateinisch) Messe
missa brevis
(lateinisch) eine kurze Messe
Missa solemnis
Hohe Messe
misterioso
(italienisch) geheimnisvoll
misura
(italienisch) Mass, Takt
Mixolydisch
eine Kirchentonart. Auf dem Klavier die Tasten von G-G.
Mixtur
(lat. mixtura = Mischung) gemischte Stimme der Orgel, aus Obertönen bestehend
mobile
(italienisch) beweglich
moderato
(italienisch) in gemässigtem Tempo. Oft mit anderen Tempobezeichnungen verbunden (z.B.: allegro moderato).
modo
(italienisch) Art und Weise
modulieren
in eine andere Tonart gehen
Modulation
das Übergehen von einer Tonart in eine andere.
Moll
(v. lat. mollis = weich) Tongeschlecht mit kleiner Terz (Halbtöne von der 2. zur 3. und 5. zur 6. Stufe);
siehe auch Dur und melodisches Moll
molto
(italienisch) viel, sehr
molto Allgegro = sehr schnell
Monochord
einsaitiges Musik-(auch Mess-)Instrument
Monodie
Einzelgesang; homophoner Sologesang mit Begleitung
Monodrama
ein Bühnenstück für einen Darsteller mit Musik (Chor)
monothematisch
Musik mit nur einem Thema
morbido
(italienisch) zart, weich
morendo
(italienisch) ersterbend, leise verhauchend
mosso
(italienisch) bewegt, lebhaft
Motette
bedeutendste Form der Polyphonie; eine mehrstimmige, unbegleitete, meist geistliche Vokalkomposition.
Motiv
1. Eine kurze wiedererkennbare melodische oder rhythmische Figur;
2. In der Analyse beschreibt es die kleinste zusammenhängende Unterteilung (z.B. eines Themas).
moto
Bewegung, con moto = mit Bewegung
Mozart, W. A.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791), Komponist, Organist, Pianist
Mundharmonika
kleines Instrument, bei dem die Luft durch Anblasen zu den Metallzungen geführt wird
Mundstück
Becherartiges Teil, an dem bei Blechblasiinstrumenten die Lippen angesetzt werden
Muñeira
spanischer Tanz im 2/4-Takt
Murky
Bassstimme mit fortgesetzten Oktavbrechungen
Musette
1. frz. für Dudelsack
2. Tanz im 3er-Takt, Zwischensatz in der Gavotte
musica da camera
siehe Kammermusik
Musica Futuristica
siehe Futurismus
Musical
amerikanisches Unterhaltungstheater mit gesprochenen Dialogen, Songs, Ensembles, Chören, Tänzen und dekorativen Show-Effekten.
muta
(italienisch, verändere) Wechsel in eine andere Tonart. z.B. muta in F

N

Nachahmung
Imitation; Wiederholung eines Motivs in anderer Tonlage, bzw. in anderer Stimme.
Nänie
(griechisch) Trauergesang
naturale
(italienisch) natürlich
Naturhorn
siehe Horn
Naturtöne
siehe Partialtonreihe
Naturtonreihe
siehe Partialtonreihe
Neapolitanischer Sextakkord, Neapolitaner
alterierter Sextakkord der 2. Stufe (Mollsubdominante) mit kleiner Terz und kleiner Sexte; z. B. in C-dur: f as des1  
Nebendreiklänge
Nebenklänge sind Dreiklänge der 2., 3., 6. und 7. Stufe einer Tonart
negligente
(it.) nachlässig
Negro Spiritual
Lieder der afrikanischen Schwarzen, die als Sklaven im Süden von Nordamerika leben mussten.
Neumen
frühmittelalterliche Notenzeichen, die nur die ungefähre Tonhöhe und Notenwert einer Melodie angeben.
nobile
(it.) edel
Nocturne
Nachtstück, lyrisches Stimmungsstück;
andere Bezeichnung: Notturno
Noëls
(frz.) Weihnachtslieder
Nomos
(gr. = Gesetz) Melodie, Weise
non
(it.) nicht
None
Intervall im Abstand von 9 Stufen (Oktave + Sekund)
Nonenakkord
ein Fünfklang aus Grundton, Terz, Quinte, Septime und None bestehend
Nonett
Musikstück für neun Instrumente
non legato
(it.) gehalten, jedoch nicht gebunden (siehe auch legato)
non molto
(it.) nicht sehr (siehe auch molto)
non tanto
(it.) nicht zu sehr (siehe auch tanto)
Normalton
siehe Kammerton
Nota
(lat.) Note
Nota cambiata
(lat.) siehe Wechselnote
Notation
Niederschrift von Musik; älteste Form ist die Keilschrift (3000 v.Chr.)
Notenlinien
die fünf horizontalen Linien in denen die Musik notiert wird.
Notenschlüssel
das Symbol, das den Bezugspunkt im Notensystem herstellt. Der N. steht am Anfang eines jeden Notensystems oder wenn sich der Schlüssel ändert.
Notturno
(it.) siehe Nocturne
Novelette
von R. Schumann geprägter Begriff für Charakterstücke (in Anlehnung an die Novelle der Dichter)
Novemole
eine Figur von 9 Noten statt 8
Nuancen
(frz.) Vortragsschattierungen
nuovo
(it.) neu 

O

Oberdominante
andere Bezeichnung für Dominante
Oberton, Obertöne
Töne, die in jedem natürlichen Ton mitschwingen. Es sind ganzzahlige Vielfache der Grundschwingung. Sie bestimmen den Klang.
obligat
(lat. = pflichtgemäss) eine Orchesterstimme, die man nicht weglassen soll (z. B. Violine obligat)
Oboe
(frz. hautbois) Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt, um 1690 in Frankreich entwickelt; Tonumfang H-f3; die Töne klingen wie notiert;
Abkürzung im Notensatz: Ob.

Oboe d'amore
(frz. = Liebesoboe) eine transponierende Oboe in A (eine Terz tiefer als die normale Oboe); Tonumfang gis - cis3  
Octuor
(frz.) Oktett
Ode
eine Gedichtform; altgriechisches Strophenlied des 16. Jhd., 4stimmig
Odeon
(gr.) Singhalle, Konzertsaal
Ouvre
(frz.) Werk
ouvre posthume
(frz. posthume = nachgelassen) nach dem Tod des Komponisten veröffentlichtes Werk
Offertorium
(lat. = Darbringung) Teil der Messe, zwischen Credo und Sanctus
Okarina
einfaches ital. Volksinstrument aus Ton oder Porzellan
Oktave
das Intervall bestehend aus 8 Tonstufen.
Oktett
eine Komposition für acht Stimmen oder Instrumente.
op. / opus
Abk. für Opus (lateinisch) , Werk. Wird benutzt um die Werke eines Komponisten zu ordnen.
Opera buffa
(italienisch) komische Oper besonders im 18. Jhd.
Opera seria
(italienisch) ernste Oper im Gegensatz zur Opera buffa.
Operette
'kleine Oper'; eine leichte Oper im 19. Jhd. mit gesprochenen Dialogen.
Oper
dramatisches Bühnenwerk mit Musik und Gesangseinlagen
Ophikleide
veraltetes Klappenhorn in Alt-, Bass- und Kontrabasslage; durch die Tuba verdrängt
Opus
(lat.) Werk; siehe auch Opuszahl;
Abkürzung: op.
Opuszahl
(v. lat. opus = Werk) eine Nummer, mit der die einzelnen Werke eines Komponisten eindeutig gekennzeichnet werden;
die Zahl wird mit der Abkürzung "op." (für Opus) gekennzeichnet; z. B. trägt Beethovens zehntes Streichquartett die Bezeichnung "Quartett op. 74"
Oratorium
ein Komposition (entstanden um 1600), die aus einer Bearbeitung eines religiösen oder epischen Textes besteht, für Chor, Solisten, und Orchester.
Orchester
(gr. orchestra)
1. der Raum vor der Bühne
2. Instrumentalensemble
Orchestration, Orchestrierung
die Instrumentation für ein Orchester
Orchestrik
(gr.) Tanzkunst
Orchestrion
mechanisches Musikwerk, das die Orchesterstimmen nachahmt
Organistrum
(lat.) Drehleier
Organum
(gr. organon = Werkzeug) älteste Art der Mehrstimmigkeit (7. Jhdt.), die Stimmen wurden in parallelen Quinten und Oktaven zum Cantus firmus geführt
Orgel
(it. organo, frz. orgue)
a) Musikinstrument mit sehr grossem Tonumfang, hauptsächlich in Kirchen zu finden;
Hauptteile: Pfeifenwerk (mit Zungen- und Lippenpfeifen), Windwerk (Blasebälge, Kanäle, Windladen) und Regierwerk (Manuale, Pedale, Traktur)
b) siehe Wasserorgel
c) Kino-Orgel: Siehe Wurlitzer Orgel
d) Elektr. Orgel: Bekannteste Orgel dieses Typs ist die Hammondorgel; die Töne werden hier elektromagnetisch erzeugt; siehe auch Polychordorgel
e) siehe Portativ
f) siehe Positiv
Orgelprospekt
die sichtbaren Orgelpfeifen am vorderen Gehäuse symmetrisch angebracht
Orgelpunkt
eine tiefe Note, die über wechselnden Harmonien gehalten wird.
Ornament
Verzierung
Orphéon
(frz.) Männergesangsverein
Orpheus
griech. Halbgott des Gesanges
osservanza
(it.) Befolgung
ossia
(it.) oder (auch); auch Bezeichnung für ein spezielles kleines Notensystem über dem normalen Notensystem, in dem alternative Spielweisen notiert sind (erscheint nur über den Takten, in denen auch eine alternative Spielweise angeboten wird)
ostinato
(italienisch) ein bestimmtes wiederholtes Muster im Bass (basso ostinato)
ottava
(italienisch) Oktave. Auch 8ve. ,all'ottava, eine Oktave höher und ottava bassa, eine Oktave tiefer zu spielen.
Ottavino
(it.) kleine Flöte
Ottemole
eine Figur von 8 Noten statt 9 oder 6
Ottetto
(it.) Oktett
Ouvertüre
1. Einleitungsstück zu einem Bühnenwerk
2. Selbständige Konzertouvertüre (mehrere Sätze möglich)

P

p
Abk. für piano (italienisch) , weich, leise. Es gibt verschiedene Abstufungen, wie pp, ppp, mp, usw.
Päan
(gr.) Siegeslied, ursprünglich zu Ehren Apolls
padiglione
(it.) Stürze der Blechblasinstrumente
Padovana
siehe Pavane
Pandero
spanische Handtrommel mit Schellen (Tambourin)
Pandora
kleine 7-saitige Laute aus der Mitte des 16. Jhdts., aus England stammend
Panflöte
(gr. Syrinx) ein aus mehreren aneinandergereihten Pfeifen bestehendes Blasinstrument (Papagenoflöte)
Pantaleon
ein grösseres Hackbrett
Pantomime
stummes Bühnenspiel, oft mit illustrierender Musik
pantonal
anderer Begriff für atonal
Papagenoflöte
siehe Panflöte
Parallelbewegung
Bewegung von zwei oder mehr Stimmen in die gleiche Richtung.
Parallele Tonarten
Parallele Tonarten sind Dur- und Molltonarten mit gleichen Vorzeichen (Versetzungszeichen), aber unterschiedlichem Grundton;
a-moll besitzt z. B. wie C-dur keine Vorzeichen, die Tonleiter beginnt jedoch mit a statt mit c; hierdurch ergeben sich die Verschiebungen, die den Charakter des Tongeschlechts ausmachen (Moll mit kleiner Terz und grosser Septime, Dur mit grosser Terz und kleiner Septime)
Paraphrase
(gr.) Umschreibung, virtuose Bearbeitung einer Komposition
parlando
(it.) sprechend, Sprechgesang
Parodie
(gr.) Karikierung eines Kunstwerkes
Parodiemesse
Komposition für eine Messe, wobei die Melodie einem weltlichen Lied entnommen wurde
parte
(it. = Teil) Satz eines Musikstückes; auch Stimme
Partialtonreihe
Partialtöne (auch Naturtöne genannt) sind Obertöne, die z. B. von Blasinstrumenten durch Überblasen des Eigentons erzeugt werden. Es handelt sich also um die Töne, die auf einem Blasinstrument ohne Betätigung eines Ventils o. ä. gespielt werden können.
Die Frequenzen der Partialtöne ergeben sich aus den ganzzahligen Vielfachen der Grundtonfrequenz.
Bsp.: Der erste Partialton (=Grundton) sei c. Das erste ganzzahlige Vielfache ist die doppelte Frequenz (2:1). Es ergibt sich also als zweiter Partialton die Oktave c1. Die Frequenz des dritten Partialtons steht im Verhältnis 3:1 zur Frequenz des Grundtons. Dies ergibt die Quinte über der Oktave, also den Ton g1. Als weitere Partialtöne folgen c2 (4:1, zweite Oktave), e2 (5:1), g2 (6:1), b2 (7:1), c3 (8:1, dritte Oktave) usw.
Die Intervalle zwischen den einzelnen Partialtönen werden also immer kleiner. Geht man bis zum 16. Partialton (also über 4 Oktaven), so findet man alle in der europäischen Musik verwendeten Intervalle vor.
Andere Bezeichnungen für Partialtonreihe: Teiltonreihe oder Naturtonreihe.
Partie
eine ausgeschriebene Gesangsstimme aus einem Bühnenwerk
Partita
ital. Bezeichnung der Suite
Partition
franz. Bezeichnung für Partitur
Partitur
Musiknotation in der alle Stimmen eines Stückes übereinander notiert sind.
Passage
ein Teil einer Komposition
passionato
(italienisch) leidenschaftlich
passione
(italienisch) 'Leidenschaft' - con passione = mit Leidenschaft
Pastorale
(it.)
1. Hirtenlied, auch ein Tonwerk ländlichen Charakters
2. andere Bezeichnung für Madrigal
3. Instrumentalstück im 6/8- oder 12/8-Takt mit langen Basstönen
4. sechste Symphonie Beethovens
patetico / pateticamente
(italienisch) pathetisch, leidenschaftlich, feierlich
Pauke
kesselförmiges Schlaginstrument, auch Kesselpauke genannt;
die Pauke kann mit Pedalen (Maschine) zur Bestimmung der Tonhöhe ausgestattet sein; in diesem Fall spricht man auch von Maschinenpauken;
ital. Bezeichnung: timpani, franz. Bezeichnung: timbales;
Abkürzung im Notensatz: Pk.
Paukenmesse
Messe in C-Dur von Joseph Haydn (1796)
Pause
eine genau bestimmte Zeitdauer im Takt, in der keine Musik erklingt.
Pavane
(französisch) ein langsamer Tanz
Pedal
(v. lat. pes = Fuss)
1. die 2. Fusstritte beim Klavier, rechtes Pedal (Haltepedal, Sustain-Pedal) zur Klangverlängerung (auch -verstärkung), linkes Pedal zur Dämpfung des Klanges.
2. die Fussklaviatur der Orgel
3. die Fusstritte der Harfe und Maschinenpauke zum Umstimmen
Abkürzung in Klaviernoten für die Anweisung "Pedal drücken":
Abkürzung in Klaviernoten für die Anweisung "Pedal loslassen"
Pentatonik
Musik mit der Fünftonreihe. Viele Kinderlieder und die ostasiatische Musik basieren auf diesen Skalen (z.B.: C D E G A). Die schwarzen Tasten auf dem Klavier bilden eine solche Skala.
per
(italienisch) durch, für
perdendosi
(italienisch) ersterben, sich verlierend, äusserst leise werdend.
Periode
ein geschlossener musikalischer Abschnitt von meist 8 oder 16 Takten mit Ganzschluss, die erste Hälfte mit Halbschluss
perpetuum mobile
(lateinisch) Ein schnelles Stück in dem ein bestimmtes Notenmuster immer wieder erklingt.
pesante
(italienisch) schwer, gewichtig
Phantasie
Musikstück in freier Form.
philharmonisch
musikliebend
Philomele
(gr. die Gesang liebende) Nachtigall
Phon
Einheit für die subjektiv empfundene Lautstärke (0 Phon = Hörschwelle; 130 Phon = Schmerzschwelle).
Phorminx
Saitenzupfinstrument der Griechen, der Kithara ähnlich
Phrase
eine Gruppe von Noten, die eine kleine Einheit bilden.
Phrygisch
Kirchentonart, auf den weissen Tasten des Klaviers von E-E.
piacere
(italienisch, Belieben) a piacere = nach Belieben (im Tempo)
piacevole
(italienisch) gefällig
piangendo
(italienisch) weinend, weinerlich, klagend
Pianino
kleines aufrechtstehendes Hammerklavier
pianissimo
(italienisch) sehr leise Abk. pp.
piano
(italienisch)
1. leise Abk. p
2. Wort für franz. und engl. Pianoforte, Klavier (Grandpiano=Flügel)
pianoforte
(italienisch) 'leise und laut' Abk. Piano., Bezeichnung für das Klavier
piano pianissimo
(it.) noch leiser als pianissimo;
Abkürzung im Notensatz:
pianzevolmente
(it.) traurig, betrübt
Piatti
it. = Becken
Picardische Terz
der überraschende Klang der Durterz in einem Mollstück, oft am Schluss von Chorälen. Die früher vorherrschenden reinen Stimmungen liessen die Mollterzen wesentlich unsauberer klingen, als die Durterzen.
Piccolo
(it. piccolo = klein) Abkürzung für flauto piccolo = kleine Flöte;
Abkürzung im Notensatz: Picc.
Pick-Up
(engl. to pick up = abgreifen) Tonabnehmer bei der E-Gitarre bzw. dem E-Bass
pieno
(italienisch) voll;  a voce piena = mit voller Stimme
Piffero
(it.) Querpfeife
pigiando
(it.) drückend
pileata
(lat) gedackt (Orgelregister mit gedeckten [eine Oktave tiefer klingenden] Pfeifen)
pincé
(frz.) gezupft, pizzicato; auch franz. Name für Mordent
Pistons
(frz.) Pumpenventile der Blechblasinstrumente
Pitch
(engl.) Tonhöhe, Stimmung; "standard pitch"=Kammerton
Pitch Shift
(Tonhöhen-Verschiebung) Verändert rechnerisch die Tonhöhe digital vorliegenden Audiomaterials, ohne die Länge zu verändern. Mit geeigneten Filtern bleibt der Klangcharakter erhalten, gerade aber bei älteren Filtern droht meist der "Micky-Mouse-Effekt".
pittorico
(it.) malend
piu
(italienisch) mehr, sehr; z.B. piu forte = stärker, mehr forte
Piva
Dudelsack, auch Tanz im 3/4-Takt
pizz.
siehe pizzicato
pizzicato
(it.) bei Saiteninstrumenten: gezupft, mit den Fingern die Saiten zupfen im Gegensatz zu arcato (gestrichen);
Abkürzung im Notensatz: pizz.
placido, pladicamente
(it.) ruhig, behaglich
plagale Kirchentonart
Seitentonart der Kirchentonarten im Gegensatz zu den authentischen Kirchentonarten, von der Unterquart bis zur Oberquint des Finaltons reichend
Plagalschluss
Schlusswendung von der Unterdominante zur Tonika
andere Bezeichnung: Kirchenschluss
Plainchant
(frz.) Gregorianischer Choral
Plainte
(frz.) Klagelied
Plaisanterie
(frz. = Scherz) fröhlicher Satz der Suite im 17. - 18. Jhdt.
Plektron
andere Bezeichnung für Plektrum
Plektrum
Blättchen, mit dem die Saiten der Mandoline oder eines anderen Saiteninstruments (Gitarre usw.) angeschlagen bzw. gerissen werden
Plica
(lat. = Falte) Vortragsart, welche schon bei der Notierung der Neumen verwendet wurde; eine Art Doppelschlag (Verzierung)
Pochette
(frz.) kleine Taschengeige des Tanzmeisters, 3- bis 4saitig
poco
(italienisch) ein wenig poco a poco, nach und nach
Polacca
(it.) Polonaise
Polka
böhmischer Rundtanz im schnellen 2/4-Takt
Polonaise
(frz.) polnischer Volkstanz im gravitätischen 3/4-Takt
Polychordorgel
elektronisches Instrument, besteht aus einem zweimanualigen Spieltisch mit darunter liegendem Pedal, die Klangfarben können durch Zusammenschalten von 9 Teiltönen verändert werden (16' - 1')
Polyhymnia
die Muse des Chorgesangs
polyphon
(gr.) mehrstimmig, mit selbständig geführten Stimmen (Gegensatz zu homophon); s. a. Polyphonie
Polyphonie
ein Musikstil in dem mehrere unabhängige Stimmen miteinander musizieren. Die Hauptorientierung ist horizontal. Der Gegensatz ist Homophonie
Polyrhythmik
der gleichzeitige Gebrauch von zwei verschiedenen rhythmischen Modellen. (Triolen gegen Achtel, Sechzehntel gegen Triolen usw.)
polytonal
der gleichzeitige Gebrauch mehrerer Tonarten
pomposo
(italienisch) pompös, feierlich, prächtig
ponderoso
mit Nachdruck, gewichtig
Portable keyboard
(engl. tragbares Keyboard) elektronisches Instrument, das im Gegensatz zu einem Synthesizer keine (oder nur eine minimale) Beeinflussung der vorgegebenen Klänge zulässt, dafür aber oft mit Begleitautomatik ausgestattet ist
portamento
(italienisch) gleiten, herangleiten
portato
getragen; weder gestossen noch gebunden
Posaune
(it. trombone) tiefes Blechblasinstrument mit Kesselmundstück; die Tonhöhe wird bei der Posaune meist nicht durch Ventile, sondern über einen Zug bestimmt (Zugposaune); es gibt jedoch auch Posaunen mit Ventilen (Ventilposaune);
Abkürzung im Notensatz: Pos., Trb. oder Trbb. (Bassposaune)
posément
(frz.) langsam, mässig
Position
siehe Lage
Positiv
kleine Orgel ohne Pedal, früher beliebtes Hausinstrument; im Gegensatz zum Portativ nicht tragbar
possibile
(it.) möglichst
Posthorn
kleines Horn ohne Ventile
posthume
(frz.) nachgelassen; siehe auch ouvre posthume
Postludium
(lat.) Nachspiel
Potpourri
(frz.) Musikstück aus zusammengestellten Melodien
poussé
(frz.) Aufstrich (der Bogenführung);
Zeichen:
pp
Abk. für pianissimo, sehr leise
Praecentor
(lateinisch) Vorsänger, Kantor
Premiere
Erstaufführung, Uraufführung
prestissimo
(italienisch) sehr schnell
presto
(italienisch) schnell, gehetzt
prima donna
(italienisch) die weibliche Hauptdarstellerin in einer Oper.
prima volta
(italienisch) das erste Mal
prima, primo
(italienisch) das/der erste
Prinzipal
Hauptregister der Orgel
Programm-Musik
Eine Musik, der eine dichterische Vorstellung zugrunde liegt (Gegensatz: absolute Musik)
Progression
(lat.) progressio = Fortschritt) Sequenz
Progressionsschweller
eine Art Crescendo-Walze der Orgel
progressiver Jazz
meist symphonisch angelegte Programm-Musik, mit abstrakten Themen (für Grossorchester)
pronunciato
(it.) ausgeprägt, deutlich phrasiert und artikuliert
Proportio, Proporz
siehe Nachtanz
Prosa
Sequenz, auch Rezitativ
Prosodie
(gr. = Vortrag) die Lehre von der Länge (Schwere) und Kürze (Leichtheit) der Silben, Textbetonung im Gesang
Prospekt
die Vorderseite der Orgel
Provençalen
Ritterdichter
Psalm
lyrische Dichtungen der jüdischen Tempelmusik, aus dem jüdischen Gottesdienst in die christliche Liturgie übernommen
Psalmodie
(gr.) Psalmengesang, siehe auch Psalm
Psalter
Psalmbuch, siehe auch Psalm
Psalterium
altes Saiteninstrument (trapezförmige Harfe)
Punkt
1. über oder unter der Note bedeutet staccato
2. hinter der Note oder Pause (z. B. ), verlängert den Zeitwert der Note um die Hälfte, siehe auch Doppelpunkt
punto d'arco
(it.) Spitze des Bogens 

Q

Quadrille
franz. Kontertanz in 5 Touren, populär im 19 Jhdt.
Quadrupelfuge
Fuge mit vier verschiedenen Themen
Quartdezime
siehe Intervall
Quarte
siehe Intervall
Quartett
Eine Komposition für vier Interpreten
Quartsextakkord
die 2. Umkehrung des Dreiklangs, die Quint liegt dabei im Bass (vom C-dur Dreiklang G C E)
Quartole
4 Noten im Wert von 3 derselben Gattung.
quasi
(italienisch) wie
Querflöte
die Orchesterflöte im Gegensatz zur Längsflöte (Blockflöte);
Holzblasinstrument mmit Kernspalte, Umfang: c1-d4
Querstand
so nennt man die Folge von einem Ton und seiner (in der oktavliegenden) chromatischen Veränderung in der anderen Stimme
Quickmarch
(engl.) Geschwindmarsch
Quickstep
moderner Tanz
quieto
(it.) ruhig
Quinte
siehe Intervall
Quintenparallele
eine Folge zweier Stimmen in Quintabstand; in der Tonsetzlehre verboten
Quintenzirkel
Ein Schema, in dem der Grundton (einer Tonart) mit jedem Schritt im "Uhrzeigersinn" um eine Quinte höher liegt (entgegen dem Uhrzeigersinn also je eine Quinte tiefer). Folgt man einer ganzen Umdrehung des Quintenzirkels, kommt man wieder zum Ausgangston zurück.
Es gibt viele Anwendungsbereiche für den Quintenzirkel. Wichtig zu erwähnen ist z. B., dass die Dominante jeweils der Nachbar der Tonika im Uhrzeigersinn, die Subdominante der Nachbar der Tonika entgegen dem Uhrzeigersinn ist (G ist also die Dominante von C, F ist die Subdominante von C).
Für die Vorzeichen der Tonarten gilt: Folgt man vom C aus dem Quintenzirkel im Uhrzeigersinn bis zum untersten Punkt, so kommt pro Schritt ein Kreuz in der Tonart hinzu (G-Dur bzw. e-Moll haben ein Kreuz, D-Dur bzw. h-Moll zwei Kreuz etc.). Folgt man hingegen dem Quintenzirkel entgegen dem Uhrzeigersinn, so kommt pro Schritt ein Be hinzu (F-Dur bzw. d-Moll haben also ein Be usw.).
Quintett
eine Komposition für fünf Musiker
quintieren
das Überblasen in die Duodezime (Quinte der Oktave) bei Blasinstrumenten (Klarinette) statt in die Oktave (Trompete)
Quintole
eine Gruppe von fünf Noten im Wert von 3 oder 4 derselben Gattung.
Quitarre
ital. für Gitarre
Quodlibet
(lateinisch) 'wie es beliebt'); ein Stück mit populären Melodien

R

rabbia
(italienisch) Wut
Ragtime
(engl. = zerissene Zeit) stark synkopierter, temperamentvoller Pianostil, vom Jazz übernommen
rallentando / rall.
(italienisch) langsamer werden
rapidamente, rapido
(it.) schnell, reissend
Rastral
Instrument zum Notenlinienziehen
rattenendo, rattenuto
(it.) zögernd, hemmend
ravvivando
(it.) wiederbelebend
re
ital. Name der Tonstufe d; siehe auch Solmisation
Rebec
Birnengeige, mittelalterliches Streichinstrument
recital
engl. für Soloabend
Recitativ
ein erzählender Gesang in einer Oper oder einem Oratorium.
Refrain
ein Wiederholungsteil in einem Song oder Stück am Ende einer Strophe.
Regal
kleine tragbare Orgel, ähnlich dem Portativ
Register
1. die verschiedenen Stimmlagen der menschlichen Stimme bzw. bei Instrumenten
2. die verschiedenen (Klangfarben-)Stimmengruppen bei der Orgel
3. die Chöre der Handharmonika
Reihe
12 Töne, die in einer bestimmten Abfolge hintereinander gespielt werden, die das ganze Stück hindurch gleich bleibt.
Reine Intervalle
bezieht sich auf die Intervalle Prim, Quart, Quint und Oktav.
replica
(italienisch) Wiederholung
Reprise
Wiederholung des ersten Teiles am Ende eines ersten Satzes einer Sonatenhauptsatzform. Die Reprise zeigt leichte Entwicklungen (Änderungen) gegenüber dem ersten Teil.
Requiem
Totenmesse, besteht aus den Teilen: Introitus, Kyrie, Dies irae, Offertorium, Sanctus, Benedictus, Agnus Dei, Lux eterna.
Resonanz
das Mitschwingen alstischer Körper, wodurch die Töne grössere Lautstärke erhalten
Responsorium
liturgischer Gesang zwischen dem Priester und dem antwortenden Chor
retenu
(frz.) zurückhalten
retraite
(frz.) Zapfenstreich
retro
(it.) hinten, rückwärts
retto
(it.) gerade
Rezitativ
ein erzählender Gesang in einer Oper oder einem Oratorium.
Rhapsodie
(engl.: Rhapsody) Komposition in freier Form, die besonders im späten 19. Jhdt. beliebt war. Sie drückt meist heroische Gedanken aus und ist voll von breiten, majestätischen Melodien und brillanten Passagen. Das Wort kommt vom altgriechischen Rhapsodia, der Bezeichnung für ein deklamiertes oder gesungenes episches Gedicht.
Rhythmik
Lehre von den Arten des zeitlichen Ablaufens der Musik.
Riff
mehrfach wiederholtes Motiv als Gegensatz oder Hintergrund des Soloinstruments (z. B. in Jazzmusik)
Rigaudon
altfranz. Tanz im raschen Allabreve-Takt (2/4- oder 4/4-Takt)
rilasciando
(it.) nachlassend (in Tempo und Tonstärke)
rinforzando
(italienisch) siehe sforzando, plötzliches Lauterwerden
risoluto
(italienisch) resolut
ritardando / rit.
(italienisch) langsamer werden
ritenuto
(italienisch) zurückhalten
ritmo
(italienisch) Rhythmus
Rohrblatt
die aus Schilfrohr geschnitzte Zunge der Klarinette, des Saxophons und anderer Holzblasinstrumente; im Gegensatz zum Doppelrohrblatt liegt hier ein einzelnes Rohrblatt auf dem Schnabel auf
Rokoko
franz. Musik des frühen 18. Jhdt.
Rollschweller
Crescendo-Rolle bei der Orgel
Romantik
die abendländische Tonkunst des 19. Jahrhundersts (Weber, Schubert, Schumann, Chopin u. a.)
romanza
(it.) Romanze
Romanze
frei geformtes liederartiges Instrumentalstück meist sentimentalen Charakters
Rondeau
(frz.) mittelalterliche Liedform des 13. bis 15. Jhdt. in Frankreich; später als franz. Name für Rondo gebräuchlich
Rondo
(frz. Rondeau) "Rundgesang", Instrumentalstück mit immer wiederkehrendem Hauptthema (Hauptthema - Zwischenthema 1 - Hauptthema - Zwischenthema 2 - Hauptthema - usw.), oft letzter Satz einer Sonate oder eines Konzertes; das Hauptthema wird auch als Rondothema bezeichnet, die Zwischenteile als Episoden
Rose
Schalloch der Gitarre, Mandoline und Laute
round
(engl.) kurzer Kanon
rubato
(it. = geraubt) frei im Tempo
rullante
(it.) wirbelnd, rollend
Rumba
kubanischer Tanz
rustico
(it.) ländlich
ruvido
(italienisch) rauh

S

Sackpfeife
siehe Dudelsack
Saisòn
(frz.) Spielzeit (am Theater oder in der Oper)
Saiten
das klingende Material der Saiteninstrumente; sie werden aus Därmen, Metall oder Seide hergestellt;
die tiefen Saiten sind mit Kupfer- oder Silberdraht umsponnen
Saiteninstrumente
Musikinstrumente mit Saitenbezug wie z. B. Violine, Gitarre oder Klavier; sie werden auch Chordophone (Saitenklinger) genannt
Saitenresonanz
bei Klavieren und Flügeln schwingen nicht nur jeweils die angeschlagenen Saiten; durch den Anschlag werden auch die danebenliegenden Saiten zur Resonanz angeregt; dieses Saitenresonanz-Verhalten trägt viel zum natürlichen Klang eines Klaviers bei
Salonmusik
leichte Unterhaltungsmusik (Salonorchester)
Salonorchester
kleines Unterhaltungsorchester in verschiedenen Besetzungen
Saltarella
ital. Tanz im raschen 6/8-Takt (früher auch im 2/4- und 3/4-Takt)
saltato
(it.) mit springendem Bogen; franz.: sautillé
Salve regina
Marienantiphon des kath. Gottesdiensts
Sample
(dt.: Probe im Sinne von "eine Probe nehmen")
Digitales Abbild eines Klanges oder Geräusches. Im Gegensatz zur Wave-Datei meist auf kurze Passagen begrenzt.
Sanctus
(lat. = heilig) der 4. Teil der kath. Messe
Sarabande
spanischer Tanz im langsam-feierlichen Tripeltakt (3/2- oder 3/4-Takt)
Sardana
katalonischer Reigentanz (ähnlicher einer Farandole)
Sarrusophon
ein weitmensuriertes Blechblasinstrument mit doppeltem Rohrblatt in verschiedenen Grössen (franz. Militärmusik)
Sattel
die am oberen Griffende befestigte Querleiste der Streichinstrumente
Satz
1. ein Teil in einer Komposition
2. Stil (z.B. freier Satz) 3. Eine Themenstruktur (asymmetrisch, entwickelnd)
sautillé
(frz.) mit springendem Bogen; ital. Bezeichnung: saltato
Saxhorn
weitmensuriertes Blechblasinstrument (Bügelhorn mit Ventilen)
Saxophon
Blasinstrument aus Blech mit Klarinettenmundstück mit Rohrblatt in verschiedenen Grössen (Sopran-, Alt-, Tenor-, Bariton-, Bass- und Konzertbasssaxophon); gehört wg. des Rohrblatts zur Familie der Holzblasinstrumente; 1844 von Adolphe Sax entwickelt;
Abkürzung im Notensatz: Sax.
scala
1. siehe Skala
2. Name der Mailänder Oper
Scat
Jazzgesang auf zusammenhanglosen Silben (auch Nachahmung eines Instruments)
scemando
(it.) schwindend, abnehmend
Schallöcher
die Öffnungen in der oberen Decke der Streichinstrumente und der meisten Zupfinstrumente
Schallplatte
Auf der Grundlage des von Thomas Alpha Edison erfundenen Phonographen 1887 von Emil Berliner entwickeltes Tonwiedergabegerät.
Um die Toninformationen (Schwingungen) auf einer Schallplatte aufzubringen, wird mit einer Nadel eine Rille in die Schallplatte geschnitten. Hierbei werden die akustischen Schwingungen in elektrische Schwingungen umgewandelt, die wiederum auf die Nadel übertragen werden. Die Schwingungen bewirken hierbei höhere bzw. niedrigere Vertiefungen in der Rille.
Zum Abhören wird wiederum eine Nadel auf die Rille aufgesetzt, die nun durch die unterschiedlichen Vertiefungen in Schwingung versetzt wird und diese in elektrische Schwingungen umwandelt. Letztere werden über Verstärker und Lautsprecher in akustische Schwingungen umgewandelt.
Schalmei
veraltetes Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt, aus dem sich Oboe und Klarinette entwickelten
Schellenbaum
ein mit Schellen besetzter Stab von orientalischer Herkunft
scherzando
(italienisch) scherzend, spielerisch
Scherzo
(it. = Scherz) launiges, übermütiges Musikstück in meist schnellem 3/4-Takt
schietto
(it.) rein, offenherzig
Schlaginstrumente
zur Familie der Schlaginstrumente gehören Pauke, Trommel, Becken, Triangel etc.
Schlagzeug
Zusammenstellung mehrerer Schlaginstrumente, in der Grundausstattung meist kleine Trommel, grosse Trommel, Hi-Hat und Becken;
Abkürzung im Notensatz: Schlzg.
Schlüssel
siehe Notenschlüssel
Schnabel
Mundstück der Klarinette und der Blockflöte
Schnarre
Ein oder mehrere unter einer Trommel angebrachte Metalldrähte (Schnarrsaiten), die beim Anschlagen der Trommel mitklingen und dadurch ein "schnarrendes" Geräusch verursachen; die Schnarrsaiten werden auch als Schnarrteppich bezeichnet; durch die Mechanik der Abhebung kann die Schnarre zu- oder abgeschaltet werden;
engl. Bezeichnung, die auch oft im Deutschen verwendet wird: snare; die Schnarrsaite wird daher auch als "Snaresaite", der Schnarrteppich als "Snareteppich" bezeichnet
Schnarrsaite
siehe Schnarre
Schnarrteppich
siehe Schnarre
Schnecke
das gewundene Kopfende der Streichinstrumente
Schneller
eine Verzierung; die rasche Folge von Hauptnote, Untersekunde und Hauptnote
Schrammelmusik
volkstümliche Wiener Musik in der Besetzung: 2 Violinen, Gitarre und Ziehharmonika (ursprünglich statt Ziehharmonika: Klarinette)
Schubert, Franz Peter
Franz Peter Schubert (1797-1828), Komponist
Schwingungen
Luftbewegungen, die von klingenden Körpern ausgehen und als Töne wahrgenommen werden.
sciolto
(italienisch) in freiem, ungebundenem Vortrag.
scorrevole
(italienisch) eilen, schnell
secco
(italienisch) trocken; secco Rezitativ, es wird nur spärlich mit Akkorden (Generalbass) begleitet.
segno
(italienisch) Zeichen
segue
(italienisch) 'weiter', den nächsten Teil gleich anschliessend, siehe attaca
Sekund
Intervall, Halb- oder Ganzton-Abstand zweier Töne.
semplice
(italienisch) einfach
sempre
(italienisch) immer
sensibile
(italienisch) gefühlvoll
senza
(italienisch) 'ohne', senza sordino, ohne Dämpfer.
Septett
ein Musikstück für 7 Ausführende.
Septim(e)
Intervall, 7. Stufe einer diatonischen Leiter.
Septole
Gruppen von 7 Noten im Wert von 6 oder 8 derselben Gattung.
Sequenz
eine Phrase oder ein Motiv, das auf einer anderen Tonstufe wiederholt wird. Eine reale Sequenz besteht aus den gleichen Intervallen innerhalb des Motivs, eine tonale Sequenz findet innerhalb einer bestimmten Tonleiter statt.
Serenade
eine Abendunterhaltung (besonders im 18. Jhd.), bestehend aus einem Stück mit mehreren Sätzen für Kammerorchester.
Serioso
(italienisch) ernsthaft, seriös
Sext
Intervall, 6 Stufe einer diatonischen Leiter.
Sextakkord
Die 1. Umkehrung des Dreiklanges, die Terz liegt im Bass. (vom C-dur Dreiklang E G C)
Sextett
ein Musikstück für 6 Ausführende
Sextole
eine Gruppe von 6 Noten im Wert von 4 derselben Gattung.
sforzando
(italienisch) starke Betonung Abk. sfz oder sf .
sforzato
(italienisch) mit Kraft, besondere Betonung. Abk. sf
Signalhorn
Bügelhorn in Trompetenform
simile
(italienisch) 'ähnlich', eine Phrase auf die Art spielen wie vorher angegeben.
Sinfonia
(it.) siehe Symphonie
Sinfonia concertante
(it.) Symphonie mit konzertanten Anteilen (Solostimmen)
Sinfonie
siehe Symphonie
Sinfonietta
(it.) kleine Symphonie
Singspiel
Oper mit gesprochenen Dialogen. Mozarts 'Zauberflöte' ist ein Singspiel.
Skala
eine Reihe von Tönen in aufsteigender oder absteigender Folge (z.B.: Dur, Moll, Chromatisch, Diatonisch, Pentatonisch usw.)
Skordatur
(it. scordatura) das Umstimmen der Saiten bei Streich- und Zupfinstrumenten zur Erzielung neuer Klangwirkungen
slentando
(italienisch) langsamer werden
smorzando
(italienisch) ersterben, langsamer werden
snare
(engl.) Schnarre
Snaresaite
siehe Schnarre
Snareteppich
siehe Schnarre
soave
(italienisch) süss, zart
solfeggio
(italienisch) Gehörbildung durch Singen von Tönen auf Silben (do, re, mi, fa, so, la, ti, do). Jedem Ton einer Tonleiter wird dabei eine Silbe zugeordnet.
Solmisation
auf Guido von Arezzo (um 1050) zurückgehende Benennung der Noten mit den Silben do (ut), re, mi ,fa ,so ,la ,ti (si),do
solo
(italienisch) 'allein', ein Stück oder eine Passage für 1 Interpreten (Solokonzert)
sonare
(it.) klingen lassen
Sonata da camera
(it. = Kammersonate) Sonate für Streicher und Klavier
Sonata da chiesa
(it. = Kirchensonate) ähnlich der Sonata da camera, jedoch ernster und ohne Tanz
Sonate
ein mehrsätziges Instrumentalstück, bis 1750 ohne spezielle Form, ab 1750 aus 3 oder 4 Sätzen bestehen, wobei der 1. Satz gewöhnlich in Sonatenform komponiert ist;
siehe auch Durchführung, Exposition, Reprise, Menuett
Sonatenform
die aus Exposition (Themenaufstellung), Durchführung (Themenverarbeitung) und Reprise (Themenwiederholung) bestehende gebräuchliche Kompositionsform für den ersten Satz einer Sonate, einer Symphonie, eines Konzertes oder eines Quartetts; auch Sonatenhauptsatzform oder Hauptsatzform genannt
Sonatenhauptsatzform
siehe Sonatenform
Sonatenrondo
eine Kombination von Sonate und Rondo in der Form Hauptthema - Zwischenthema - Hauptthema - Durchführung - Hauptthema - Zwischenthema - Coda
Sonatine
kleine Sonate in weniger strenger Form
Sone
Neue Masseinheit für die subjektiv empfundene Lautstärke von Geräuschen. Dabei werden nicht nur der Frequenzgang des menschlichen Ohres berücksichtigt (bei einer bestimmten Lautstärke), sondern auch die unterschiedlichen Frequenzgänge des Ohres bei verschiedenen Lautstärken sowie neue Erkenntnisse aus der Psychoakustik.
Song
(engl.) Lied
sonnerie
(frz.) Trompetenfanfare
Sonoro
(italienisch) klangvoll
Sopran
1. Höchste Frauenstimme
2. Klassifizierung von Instrumenten (Sopranflöte, Sopransaxophon...)
Sopranschlüssel
siehe C-Schlüssel
sordino
(it.) Dämpfer; siehe auch con sordino und senza sordino
Abkürzung im Notensatz: sord.
sordo, sordamente
(it.) dumpf, gedämpft
sortita
(it.) effektvolle Eintrittsarie
sospirando, sospirante
(it.) seufzend, klagend
sospiro
"Seufzer", kurze Pause (Zäsur)
franz.: soupir
sostenuto
(italienisch) gehalten
sotto voce
(italienisch) mit gedämpfter Stimme
Sousaphon
tiefes Blechblasinstrument
Sourdine
(frz.) Dämpfer
spiccato
(italienisch) deutlich abgesetzt, klar artikuliert
Spiegelung
ein Motiv oder auch das Thema einer Fuge kann um eine Achse gespiegelt werden (Umkehrung).
Spieloper
heitere Oper
ital.: opera buffo, franz.: opera comique
Spinett
Clavicembalo in Tafelform
spinto
(italienisch) drängend
spirito / spiritoso
(italienisch) geistvoll
Spiritual
ein religiöses Lied der amerikanisches Schwarzen.
Spitze
das dem Griff (Frosch) entgegengesetzte Ende eines Bogens bei den Streichinstrumenten
staccato
(italienisch) die Note wird kürzer als normal gespielt. Ein Punkt über der Note bezeichnet dies (Gegensatz: legato)
Steg
(it. ponticello) das zwischen den Schallöchern aufrecht stehende Brettchen der Streichinstrumente, über dem die Saiten gespannt sind
stentando
(italienisch) mühsam
Stimmgabel
Stahlgabel, die nach Anschlagen den Kammerton a' angibt.
Stimmton
siehe Kammerton
Stomp
Tempo- und Rhythmusbezeichnung in der Jazzmusik, etwa Medium-Tempo, kein grosser Unterschied zwischen betontem und unbetontem Taktteil
stopfen
Dämpfen der Blechblasintr. durch einschieben eines Dämpfers oder der Hand in die Stürze (Schalltrichter)
strascinando
(italienisch) schleppend
Strauss, Johann (Sohn)
Johann Strauss, Sohn (1825-1899), Komponist
Streichinstrumente
die mit einem Bogen gespielten Saiteninstrumente (Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass etc.)
Streichquartett
1. Musiker-Quartett: 2 Violinen, 1 Viola und 1 Cello
2. Bezeichnung für die Musik, die für ein Streichquartett geschrieben ist
strepitoso
(italienisch) geräuschvoll, lärmend
stretto
(italienisch) eng, gedrängt
stringendo
(italienisch) drückend, drängend, schneller werden
Strohfiedel
Ein Vorgängerinstrument des Xylophon, bei dem die Holzstäbe auf einem Resonanzkörper aus Stroh gebettet sind
Stürze
Schalltrichter der Blechblasinstrumente
Stufe
Position einer Note innerhalb einer bestimmten Tonart.
Subdominante
die vierte Stufe in einer Tonleiter (C-Dur: F) und deren Dreiklang.
subito
(italienisch) plötzlich
Suite
(frz. = Folge) Folge von Tänzen (urspr. gleicher Tonart) oder freien Stücken;
1. die barocke Suite enthält oft die Tänze: Allemande, Courante, Sarabande und Gigue
2. eine Suite kann auch aus gesammelten Stücken einer Oper oder eines Balletts bestehen (z. B. die Nussknacker-Suite);
ital. Bezeichnung der Suite: Partita
sul tasto
(italienisch) für Streicher: Nahe dem Griffbrett.
Sustain-Pedal
(engl. sustain = aushalten) moderne Bezeichnung für Haltepedal, besonders im Zusammenhang mit Keyboards, Synthesizern etc. gebräuchlich, da durch Betätigen des Pedals die Sustain-Phase eines Tones verlängert wird
Symphonie
ein grossangelegtes Orchesterwerk in drei oder vier Sätzen. Die Form entspricht der Sonate.
Synkope
Betonung einer eigentlich unbetonten Zeit im Takt (Im 4/4 auf 2 und 4).
Synthesizer
elektronisches Instrument, das die Erzeugung und Manipulation von Klängen erlaubt:
1. Analog-Synthesizer
Diese erste Form von Synthesizern basierte auf der Erzeugung von Schwingungen mittels Oszillatoren. Diese Oszillatoren boten meist die Erzeugung einer Sinus-, einer Rechteck- und einer Dreieck-Schwingung an. Aus diesen Schwingungen wurde dann der Klang mittels Filtern modeliert, indem Frequenzbereiche entfernt wurden (sogenannte "subtraktive Synthese"). Nachgeschaltete Hüllkurven-Generatoren verhalfen dem Klang zu einem dynamischen Verlauf.
2. Digital-Synthesizer
Bei einem rein digitalen Syntesizer erzeugt ein Computer die entsprechenden Klänge, wobei aber wesentlich mehr Synthesearten als bei Analog-Synthesizern möglich sind (neben der softwaremässigen Nachbildung analoger Oszillatoren z. B. die FM-Synthese, das Abspielen von Samples usw.). Auch hier kann der Klang meist durch (digitale) Filter und (digitale) Hüllkurven-Generatoren nachbearbeitet werden.
3. Hybride Systeme
Es gibt auch Systeme, bei denen der Klang digital erzeugt wird, die Nachbearbeitung hingegen über analoge Filter und/oder Hüllkurven-Generatoren erfolgt. Der Grund hierfür ist zum einen, dass Computer früher für die Filter-Berechnungen einfach noch nicht leistungsfähig genug waren, zum anderen wird analogen Filtern ein "wärmerer" und "menschlicherer" Klang zugesprochen.
Zusammenfassend ist zu bemerken, dass es nicht "den" Synthesizer gibt, sondern dass verschiedenste Synthesizerformen nebeneinander bestehen. Die oben aufgeführte Kategorisierung nach analogen, digitalen und hybriden Synthesizern ist nur sehr grob.
Syrinx
siehe Panflöte 

T

Tabulatur
1. die Instrumentalnotenschrift (Griffschrift) vom 15. bis 18. Jhdt.; über die Notenzeilen wurden Buchstaben (Deutschland) oder Zahlen (Italien, Frankreich) gesetzt;
2. die auf Tafeln geschriebenen Meistersinger-Regeln
3. eine Notationsweise für Saiteninstrumenten mit Bünden, also vor allem Gitarre/E-Gitarre und E-Bass, aber auch andere Instrumente mit vier bis sechs Saiten; wird auch als Gitarrentabulatur bezeichnet; die wagerechten Linien stellen dabei die Saiten des Instruments dar; die Noten werden jeweis auf der Saite notiert, auf der sie gespielt werden sollen, wobei anstatt des Notenkopfs die Ziffer erscheint, die dem gegriffenen Bund bei diesem Ton entspricht.; dadurch, dass der Notenkopf eine Ziffer ist, kann jedoch kein Unterschied zwischen Notenwerten gemacht werden, der Wert ist aber meist aus dem Zusammenhang ersichtlich, da auch hier Pausen gesetzt werden;
tacet
(lateinisch) 'schweigend', Anweisung für einen Musiker, dass seine Stimme in diesem Teil oder Satz der Komposition nicht zu spielen braucht.
Takt
(v. lat. tactus = Schlag) Masseinheit für den Rhythmus eines Musikstückes, z. B. 2/4-Takt = 2 Zählzeiten auf Basis von Vierteln, 3/4-Takt = 3 Zählzeiten auf Basis von Vierteln, 6/8-Takt = 6 Zählzeiten auf Basis von Achteln usw.; im Notenbild werden Takte durch vertikale Striche im Liniensystem (sogenannte Taktstriche) voneinander getrennt
Taktstrich
siehe Takt
Taktvorzeichen
siehe Taktzeichen
Taktzeichen
gibt die nachfolgende Taktart an;
Bsp.: = 4/4-Takt, = Allabrevetakt (2/2-Takt, aber als 4/4-Takt notiert)
Tambour
(frz.) Trommler
Tamburin
Handtrommel mit Schellen
Tamtam
Gong, Schlaginstrument chinesischer Herkunft
Tambur
Laute der Araber und Perser
Tango
Gesellschaftstanz im 2/4- oder 4/4-Takt; urspr. ein Kreolentanz aus Argentinien
tanto
(italienisch) sehr, viel
Tarantella
südital. Tanz im sehr schnellen 3/8- oder 6/8-Takt
tardo
(italienisch) langsam
tempo
(italienisch) Zeit, Zeitmass,
tenendo
(italienisch) verhalten
teneramente
(italienisch) zärtlich
Tenor
(it. tenore, frz. taille)
1. die hohe Männerstimme; urspr. ténor = Cantus firmus
2. Klassifizierung von Instrumenten (Tenorsaxophon, Tenorposaune, Tenorhorn)
Tenorbuffo
der komische jugendliche Tenor
Tenorhorn
(eigentlich Tenorsaxhorn) ein tiefes Flügelhorn in B, Tonumfang von E - b1;
in den USA wird das Tenorhorn als Baryton bezeichnet, das hierzulande wiederum ein anderes Instrument bezeichnet

Tenorsaxhorn
andere Bezeichnung für Tenorhorn
Tenorschlüssel
der C-Schlüssel auf der vierten Linie von unten.
tenuto
(italienisch) gehaltene Note, die durch einen Strich über der Note symbolisiert wird.
Terz
Intervall, 3. Stufe einer diatonischen Tonleiter.
Terzett
Musikstück für 3 Ausführende (Sänger)
Terzquartakkord
2. Umkehrung eines Septakkordes
Tetrachord
(griechisch) eine Folge von 4 Tönen
Thema
eine Gruppe von Noten, die ein Beziehungsgeflecht ergeben, das die Hauptidee einer Komposition enthält. Das Th. wird in einer Komposition entwickelt und erfährt Veränderungen. Typische Th. sind 8, 12 oder 16 Takte lang.
Timbre
(französisch) Klangfarbe, die charakteristischen Klangqualitäten eines Instrumentes oder einer Stimme. Verschiedene Klangfarben sind auf dem Instrument durch Manipulation des Spielers möglich.
Toccata
(v. it. toccare = berühren, schlagen) phantasieartiges Instrumentalstück mit schnellen Notenwechseln im Wechsel zwischen akkordischen und figurierten Teilen
Tokkata
siehe Toccata
Tom-tom
chinesische Felltrommel
Tonabnehmer
1. Bei Plattenspielern: Wandelt die mechanische Bewegung der Tonabnehmer-Nadel in eine elektrische Spannung um.
Verschiedene Wandler-Arten: Magnet-TA mit beweglichem Magnet, Kristall-TA mit beweglichem piezo-keramischen Kristall, Moving-Coil-TA mit beweglichen Spulen; da mechanisch sehr empfindlich, Nadel meist auswechselbar.
2. Wandelt die Schwingungen von Saiten (z. B. bei E-Gitarre oder E-Bass) in eine elektrische Spannung um, die dann über einen elektrischen Verstärker verstärkt wird. Wird auch als Pick-Up bezeichnet.
Tonadilla
spanisches Volkslied, auch kleine Komödie mit Gesang
tonal
Musikstück, dessen Harmonik bzw. Melodik auf einen Grundton bezogern werden kann.
Gegensatz: atonal
Tonart
bezeichnet das tonale Zentrum eines Stückes. Im Rahmen der auf dieser Tonart aufgebauten Akkorde bewegt sich der Hauptteil des Stückes.
Tongeschlecht
In der europäischen Musik unterscheidet man die Tongeschlechter Dur und Moll. Beide basieren auf dem diatonischen Tonsystem, die Anordnung der Halbtonschritte unterscheidet sich jedoch (GT=Ganztonschritt, HT=Halbtonschritt):
Dur: GT, GT, HT, GT, GT, GT, HT
Moll: GT, HT, GT, GT, HT, GT, GT
Tonika
die erste Stufe (I) einer Tonleiter und deren Dreiklang.
Tonleiter
auch Skala, die stufenweise (geordnete) Folge von Tönen.
Tonstufe
die einzelnen Töne in einem Tonsystem; das chromatische System besteht bspw. aus 12 Tonstufen, das diatonische System hingegen aus 7 Tonstufen
tosto
(italienisch) schnell
Traktur
siehe Orgel
tranquillo
(italienisch) ruhig
transponieren
in eine ander Tonart umsetzen.
Transposition
die Notation oder das Spiel von Musik in einer anderen als ursprünglich vorgesehenen Tonart.
Trautonium
ein mehrstimmiges elektrisches Melodieinstrument; Ende der 20er Jahre entwickelt von Dr. Friedrich Trautwein und seither weiterentwickelt von Oscar Sala; der bekannteste Einsatz des Instruments dürfte der bei der Vertonung von Hitchcocks "Die Vögel" gewesen sein
tremolando
(italienisch) zitternd
tremolo
(italienisch) 'zitternd', rasche wiederholte Aufeinanderfolge von einem oder zwei Tönen.
Triangel
Schlaginstrument, im Dreieck gebogener Stahlstab mit Stäbchen;
Abkürzung im Notensatz: Trgl.
Triller
eine Verzierung, bestehend aus der Hauptnote und der oberen Nebennote, die in schneller Folge abwechseln.
Trio
1. ein Musikstück für drei Ausführende
2. der Mittelteil eines Menuett oder Scherzos. Früher wurde dieser Teil tatsächlich von drei Instrumenten gespielt.
Triole
eine Gruppe von 3 Noten im Zeitraum von 2 derselben Gattung.
Tritonus
das Intervall bestehend aus drei Ganztönen (z.B. F-H), auch 'Diabolus in Musica' genannt.
tromba
(it.) Trompete
trombone
(it., frz., engl.) Posaune
Trommel
Schlaginstrument, ein auf beiden Seiten mit Fell bespannter Zylinder;
1. kleine Trommel (mit 2 Schnarrsaiten am oberen Fell; siehe Schnarre), wird meist mit 2 Holzschlegeln (Stöcken) geschlagen
2. grosse Trommel, wird mit einem Filzschlegel (Fussmaschine) geschlagen
3. Rührtrommel (schmale lange Form), Spielart wie die kleine Trommel
Abkürzungen im Notensatz: gr. Tr. (= grosse Trommel), kl. Tr. (= kleine Trommel)
Trompete
hohes Blechblasinstrument mit Kesselmundstück;
Abkürzung im Notensatz: Trpt.
trompette
(frz.) Trompete
troppo
(italienisch) zu viel, zu sehr; Allegro ma non troppo = Schnell, aber nicht zu sehr
Trugschluss
Schluss von der V. Stufe zur VI. (Tonikaparalelle) statt zur I. (Tonika)
tutta la forza
(italienisch) so kräftig wie möglich
tutti
(italienisch) alle Spieler. Gegensatz: Solo = einer allein
 

U

Überblasen
Statt des Grundtones einen Oberton hervorbringen (bei Blasinstrumenten)
Überleitung
eine untergeordnete Passage, die zwei wichtigere verbindet.
übermässig
können die grossen und reinen Intervalle durch Vergösserung um einen Halbton werden
Ukulele
ein kleines Zupfinstrument mit 4 Saiten, aus Hawaii stammend
Umkehrung
1. eines Akkordes: die Setzung eines anderen Akkordtones in den Bass (z.B. c-e-g; 1.U.: e-g-c; 2.U. g-c-e)
2. eines Themas (Spiegelung): die Intervalle werden umgekehrt - in die andere Richtung gegangen.
umore
(italienisch) Humor; con umore, mit Humor.
unisono
Zusammenspiel zweier oder mehrerer Stimmen mit derselben Tonhöhe, im Einklang.
 

V

vaceto
(it.) schnell, geschwind
vacilando
(it.) schwankend
Vagans
(lat. = Landstreicher) die zusätzliche 5. Stimme im 4stimmigen Satz, die in verschiedenen Stimmen "umherirrt" (16. Jhdt.)
Valse
(frz.) Walzer
van Beethoven, Ludwig
siehe Beethoven, Ludwig van
Variation
die Veränderung oder Entwicklung eines Themas, einer Melodie.
veloce
(italienisch) geläufig, schnell
Ventil
(v. lat. ventus = Wind) Vorrichtung bei Blechblasinstrumenten, die die schwindende Luftsäule verlängert oder verkürzt, um die zwischen den Naturtönen liegenden Halbtöne spielen zu können
Ventilposaune
siehe Posaune
verminderte Intervalle
reine und kleine Intervalle werden durch Verkleinerung um einen Halbton zu verminderten Intervallen (z.B.: c - ges = verm. Quint)
verminderter Dreiklang
besteht aus zwei kleinen Terzen (z.B.: h-d-f)
Versetzungszeichen
Vorzeichen: Kreuz, B, Auflösungszeichen, Doppelkreuz, Doppel-b
Vibraphon
ein Metallplattenspiel, das mit Schlägel angeschlagen wird; unter jeder Platte hängt eine schallverstärkende Röhre, in der ein rotierendes Blättchen den Ton zum Vibrieren bringt
vibrato
Schwingung; ein schneller sehr kleiner Wechsel in der Tonhöhe.
vide
(frz.) leere Saite (in Streicherstimmen)
Vielle
(frz.) Drehleier
Viertel, viertel Note, Viertelton
nochmalige Halbierung eines Halbtones.
vif
(französisch) lebendig
vigoroso
(italienisch) kraftvoll
Viola
(v. it. viola da braccio = Armgeige) eine etwas grössere Violine mit der Saitenstimmung c g d1 a1;
andere Bezeichnung: Bratsche;
Abkürzungen im Notensatz: Vla. (= Viola), Br. (= Bratsche)

Viola da gamba
(it. = Kniegeige) sechssaitige Geige von Cellogrösse, 7 Darm- und 7 mitschwingende Messingsaiten (unter dem Griffbrett), besitzt Bünde
violento
(it.) heftig
Violine
kleinstes Streichinstrument mit 5 Saiten (g d1 a1 e2);
Abkürzung im Notensatz: Vl.

Violinschlüssel
gebräuchlichster Notenschlüssel für die höheren Instrumente, oft das obere der beiden Klaviersysteme. Der V. kennzeichnet das g' auf der 2. Linie von unten (G-Schlüssel).Violoncello
drittgrösstes Streichinstrument mit 4 Saiten (C G d a), meist nur kurz als Cello bezeichnet;
Abkürzung im Notensatz: Vc. oder Vlc.
Violone
andere Bezeichnung für Kontrabass
Virtuose, virtuoso
ein Interpret mit brillianter Technik
vista
prima vista = das Spiel (oder der Gesang) aus Noten, die vorher nicht bekannt gewesen sind (ohne vorher zu üben).
vivace
(italienisch) lebendig, schnell, lebhaft
vivo
(italienisch) lebendig
voce
(italienisch) Stimme, mezza voce = mit halber Stimme
Vokalmusik
im Gegensatz zu Instrumentalmusik Kompositionen für die menschliche Stimme.
volante
(italienisch) schnell und leicht
Volksmusik
von musikalischen Laien ausgeübte Musik (meist auf Volksmusikinstrumente wie Zither, Akkordeon...)
Vorschlag
Verzierung, eine kurze Note, die vor der Hauptnote gespielt wird.
Vorzeichen
Bezeichnung für die Änderung eines Tones (einen Halbtonschritt höher = #; einen Halbtonschritt tiefer = b). Vor einzelnen Tönen bezieht sich das V. immer auf den ganzen Takt.

W

Wagner, Richard
Richard Wagner (1813-1883), Komponist
Wagnertuba
Tuba, die speziell für Richard Wagners "Ring der Nibelungen" entwickelt wurde. Die Wagnertuba ist kleiner als eine Basstuba und besitzt im Gegensatz zu dieser kein Kesselmundstück, sondern ein Hornmundstück.
Waldhorn
siehe Horn
Waldzither
altes Zupfinstrument mit 9 Saiten; mehr der Mandoline als der Zither verwandt
Walking Bass
(engl. = gehender Bass) in der Jazzmusik selbständiger Bassrhythmus, durch Taktverschleppung gekennzeichnet
Walzer
(frz. valse, engl. waltz) populärer österreichischer/deutscher Rundtanz im 3/4-Takt; die Walzerform wird im Konzert, in der Oper und Operette häufig verwendet
Wasserorgel
(Hydraulis) die älteste Orgel-Art
Webber, Andrew-Lloyd
Andrew-Lloyd Webber (geb. 1948), Komponist
Geboren am 22. März 1948 in Westminster, erreichte grosse Erfolge mit den Musicals: 'Jesus Christ Superstar' 1971, 'Evita' 1978, 'Cats' 1981, 'Starlight Express' 1984, 'The Phantom of the Opera' 1986; 'Sunset Boulevard' 1993.
Wechseldominante
die Dominante der Dominante = die 2. Stufe einer Tonart (Dur- oder Mollharmonie)
Wechselnote
harmoniefremder Ton (Ober- oder Untersekunde) zwischen zwei gleichklingenden Akkordtönen auf leichtem Taktteil:
Werckmeister, Andreas
Geboren 30.11.1645 in Beneckstein. Führte 1691 die wohltemperierte Stimmung in Europa ein.
Wertungsspiel
Vergleichender Wettbewerb zwischen Musikgruppen (Orchestern, Blaskapellen etc.).
Wiederholungszeichen
Wiederholungszeichen markieren im Notenbild einen Abschnitt, der zu wiederholen ist. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Wiederholungen zu definieren.  Siehe auch "Dal Segno" und "Da Capo"
Windharfe
siehe Äolsharfe
Windladen
siehe Orgel
Windwerk
siehe Orgel
Wirbel
1. der drehbare Saitenhalter/-spanner bei Streichinstrumenten
2. die Schlagart (tremolo) der Pauke, Trommel und des Beckens
wohltemperierte Stimmung
Die wohltemperierte Stimmung (auch "chromatische Stimmung" genannt) basiert auf speziellen Frequenzverhältnisse, die es erlauben, ein Instrument chromatisch und damit in verschiedenen Tonarten zu spielen. Wurde von Andreas Werckmeister 1691 in Europa eingeführt und ersetzte die bis dahin verwendete reine Stimmung (auch "diatonische Stimmung" genannt).
Wurlitzer Orgel
Kino-Orgel mit hohem Winddruck; neben Geräuschregistern sind sämtliche Schlagzeugeffekte eingebaut 

X

Xylophon
(gr. xylon = Holz; phone = Klang) Schlaginstrument mit chromatisch abgestimmten Holzstäben, die mit 2 Klöppeln geschlagen werden;
als "hölzernes Gelächter" oder "Strohfiedel" bezeichnet, tauchten die ersten Versionen 1511 in Europa auf 

Z

Zapateado
spanischer Tanz im Tripeltakt, dem Schuhplattler ähnlich
Zapfenstreich
Abendsignal der Militärmusik
Zargen
die Zwischenwände zwischen der Decke und dem Boden der Saiteninstrumente
Zarzuela
(span.) Operette, Singspiel
Zäsur
kurze Pause
zelo
(it.) Eifer
zeloso
(it.) hastig, heftig
Ziehharmonika
Balginstrument mit freischwebenden Zungen, die durch Saug- oder Druckluft zum Klingen gebracht werden
Zigeunertonleiter
die für die Zigeunermusik charakteristische Tonleiter mit 2 übermässigen Sekunden (a h c dis e f gis a)
Zimbal
andere Bezeichnung für Hackbrett
zingarese
(italienisch) Zigeunerlied, alla zingarese = im Stil der Zigeuner
Zugposaune
siehe Posaune
Zungen
elastische Metallblättchen, die bei der Orgel, dem Harmonium und der Harmonia die Töne hervorbringen
Zungenpfeifen
siehe Orgel
Zupfinstrumente
hierzu gehören alle Instrumente mit Saiten, die gezupft werden (Gitarre, Mandoline etc.)
Zusammengesetzte Takte
Takte, die aus mehreren verschiedenen Grundtakten bestehen (4/4+3/4, 2/8+3/8), typisch für Bartok.
Zweiteilige Form
Komposition aus zwei unterschiedlichen Teilen (A B).
Zwischenspiel
1. Musik, die zwischen anderen Musikstücken eingebettet ist (Orgelspiel zwischen Gesangsversen)
Zwölftonmusik
griechisch: Dodekaphonie; Die 12 chromatischen Halbtöne sind nur aufeinander bezogen (keine Beziehung auf einen Grundton), einander gleichberechtigt und bilden eine Reihe, die als Thema einer Komposition angesehen werden.
Zyklus
ein Werk, das aus verschiedenen Stücken besteht, die in einem thematischen Zusammenhang stehen (Kinderszenen, Winterreise usw.)

(Quelle: www.desig-n.de )